Deutsche Bank: Die nächste Kursziel-Erhöhung

Gestern kletterte die Deutsche-Bank-Aktie erneut nach oben, nachdem es die Tage davor zu einer Verschnaufpause gekommen war. Damit läuft die Notierung auf die Marke von 15,00 Euro zu. Der Blick richtet sich nun auf die Quartalszahlen, die in drei Wochen erwartet werden. Das zeigt auch ein neuer Analystenkommentar.

Analyst Timo Dums von der DZ Bank hat die Aktie der Deutschen Bank vor den Zahlen zum abgelaufenen Quartal am 25. April nochmals unter die Lupe genommen. Dabei blieb seine Empfehlung unverändert bei „Kaufen“. Allerdings hat der Experte sein Kursziel nach der jüngsten Rally von 14,60 Euro auf 17,00 Euro angehoben. Damit billigt er der Aktie noch rund 15 Prozent Potenzial zu.

Dums richtet seinen Fokus nun auf die Q1-Zahlen. Anleger dürften besondere Aufmerksamkeit auf das bereinigte Kostenziel legen, dass laut Management bei fünf Milliarden Euro liegen soll. Der Vorstand müsse hier aber noch Überzeugungsarbeit leisten, denn 2023 habe die Kostenentwicklung aufgrund zahlreicher ungeplanter Ausgaben enttäuscht. Positiv wertet Dums den Wegfall von Zahlungen an den Europäischen Bankenabwicklungsfonds. Moderate Belastungen erwartet er aber von der Postbank.

Die Deutsche Bank sollte bei einer Zinswende im zweiten Halbjahr genauso wie alle anderen Geldhäuser sinkende Nettozinserträge zu spüren bekommen. Der Analyst erwartet aber, dass ein anziehendes Kapitalmarktgeschäft die Verluste überkompensieren kann.

Auf Gesamtjahressicht rechnet er mit leicht höheren Erträgen im Wertpapierhandel, getrieben durch eine Erholung bei Kapitalmarktberatungen und Neuemissionen. Auch die Kosten sollten eines der wichtigsten Themen bleiben, denkt Dums. Mit einer soliden Eigenkapitalausstattung von 13,5 Prozent und der Ansage des Managements, dass der Großteil der drei Milliarden Euro Überschusskapital an die Aktionäre fließen soll, dürften Ausschüttungen 2024 weiter im Fokus stehen.

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