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19.04.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: CEO Sewing verliert seinen Stellvertreter

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Deutsche Bank

Es hatte sich schon länger abgezeichnet, nun ist es offiziell. Der Co-Chef der Deutschen Bank, Karl von Rohr, verlängert seinen Vertrag nicht und hört im Herbst dieses Jahres auf. Das hängt zum einen wohl mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden zusammen, zum anderen wurden ihm Patzer im Zusammenhang mit dem Greenwashing-Skandal bei der DWS Group vorgeworfen.

Deutsche-Bank-Vorstand Karl von Rohr verlässt Ende Oktober Deutschlands größtes privates Geldhaus. Der Manager, der einer von zwei Stellvertretern von Vorstandschef Christian Sewing ist, lasse seinen Vertrag auslaufen, wolle aber nicht vorzeitig gehen, teilte die Deutsche Bank am Dienstagabend in Frankfurt mit. Von Rohr ist im Vorstand für die Privatkundenbank und die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS zuständig. Diese muss sich mit dem Abgang des Managers nun einen neuen Aufsichtsratschef suchen. Von Rohr leitet den DWS-Aufsichtsrat seit 2018.

Vergangenen Herbst gab es Gerüchte, dass der neue Aufsichtsratschef, Alexander Wynaendts, einer Vertragsverlängerung von Rohrs kritisch gegenüberstehe. Laut Finanzkreisen dürfte das an seinem unglücklichen Krisenmanagement bei der DWS im Zusammenhang mit dem Greenwashing-Skandal stehen. Es könnte auch mit einer Neuausrichtung der Privatkundensparte bei der Deutschen Bank einen Zusammenhang geben, die von Rohr ebenfalls verantwortet.

Laut einer DWS-Mitteilung hat die Deutsche Bank von Rohr indes gebeten, bei der diesjährigen Hauptversammlung der DWS am 15. Juni erneut für den Aufsichtsrat zu kandidieren. Er solle für die volle reguläre Amtszeit Mitglied des Gremiums bleiben. Der DWS-Aufsichtsrat wolle in den kommenden Monaten einen neuen Vorsitzenden für den Aufsichtsrat bestimmen, für diese Position soll der Manager nicht mehr kandidieren.

Auch wenn die Kommunikation bei der DWS in Teilen durch von Rohr unglücklich verlief, so rechnen ihm viele Deutsch-Banker an, dass er wesentlich zur Beilegung von existenzgefährdenden Rechtsrisiken für das Unternehmen in den Jahren 2015 bis 2019 beitrug. Das betonte auch CEO Christian Sewing in einer internen Email an die Beschäftigten.

Als wahrscheinlich gilt nun, dass intern ein Nachfolger für von Rohr gefunden wird, denn die Zeit drängt. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen rund um Greenwashing bei der DWS Group dürfte der Verzicht von Rohrs die richtige Entscheidung sein.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Gestern schloss die Aktie der Deutschen Bank mit einem Plus von fast zwei Prozent den Handelstag stark ab und steht nun wieder kurz vor der Marke von 10,00 Euro. Ein baldiger Ausbruch darüber dürfte im positiven Marktumfeld nur eine Frage der Zeit sein.

Mutige greifen zu und beachten den Stopp bei 7,00 Euro.

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