Während Wirecard wie am Fließband neue Kunden präsentiert, ist die Erholung der Aktie am Donnerstag erneut ins Stocken geraten. Nach einem moderat schwächeren Handelsstart ist der Kurs am frühen Nachmittag dabei kurzzeitig spürbar abgesackt, konnte einen Teil der Verluste seitdem aber wieder aufholen.
Nachdem sich die Wirecard-Aktie am Vormittag weitgehend stabil gehalten hatte, ist sie kurz nach 14 Uhr innerhalb weniger Minuten um bis zu 5,6 Prozent auf 140,55 Euro eingeknickt. Ein konkreter Grund für die plötzliche Schwäche ließ sich bislang nicht ausmachen. Weder neue Negativ-Schlagzeilen, noch Äußerungen des Unternehmens selbst können den Kursrutsch erklären.
Zudem hat die Aktie unmittelbar im Anschluss an das Tagestief wieder den Vorwärtsgang eingelegt und einen Teil der Verluste ausgeglichen. Kurz vor Handelsschluss notiert der Kurs „nur“ noch rund eineinhalb Prozent im Minus.

Operatives Geschäft läuft
Am Morgen hatte Wirecard den österreichischen Baukonzern Doka als neuen Kunden begrüßt. Wirecard hat für das Unternehmen die Payment-Integration in den Online-Shop konzipiert und unterstützt den Anbieter von Schalungstechnik bei der Umsetzung seiner Internationalisierungsstrategie, heißt es in der Pressemitteilung.
Doka und Wirecard kommt mit dem Online-Shop eine Pionierrolle in der Baubranche zu: Laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger werden aktuell gerade einmal fünf Prozent der Baustoffe und –produkte im Internet verkauft. Bis 2030 sollen jedoch bereits 25 Prozent aller Umsätze in der Baubranche online erwirtschaftet werden.

Einschätzung bestätigt
Auch wenn sich die Lage bei Wirecard zuletzt deutlich entspannt hat, bleiben die Anleger nervös und die Aktie volatil – wie die heutige Kursbewegung belegt. DER AKTIONÄR hält jedoch an seiner positiven Einschätzung für die weitere Entwicklung sowie an der Kaufempfehlung für die Wirecard-Aktie fest.