Bei Rheinmetall fiel das erste Quartal wie erwartet etwas schwächer aus. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer hat zwar seine Jahresziele bestätigt. An der Börse kommen die Zahlen in einer ersten Reaktion dennoch nicht gut an, die Aktie verliert im frühen Handel rund drei Prozent an Boden.
„Wir liegen weiter auf gutem Kurs zur Realisierung unserer ehrgeizigen Ziele für nachhaltiges profitables Wachstum. Viele Länder weiten ihre militärische Beschaffung aus“, so Konzernchef Armin Papperger. „Die Zeitenwende und der daraus gestiegene militärische Bedarf beginnen nun, sich in konkreten Auftragserfolgen niederzuschlagen.“
Der Umsatz soll der bestätigten Prognose zufolge auf 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro steigen. In der Mitte der Spanne wäre das ein Anstieg um gut 17 Prozent. Bei der Marge basierend auf dem operativen Ergebnis peilt Rheinmetall weiter einen leichten Anstieg auf rund zwölf Prozent an. Im ersten Quartal blieb der Anstieg des Umsatzes erwartungsgemäß hinter dem Jahresziel zurück. Die Marge ging wegen einiger Sondereffekte sogar zurück.
Basierend auf dem weiter gestiegenen Auftragsbestand sollte sich das Wachstum aber bald beschleunigen und die Marge steigen. In den ersten drei Monaten sei der Umsatz um knapp acht Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen. Das operative Ergebnis sei unter anderem wegen einer Sonderzahlung zum Inflationsausgleich an die Belegschaft sowie negativen Ergebnisbeiträgen von Gesellschaften, an denen Rheinmetall beteiligt ist, um rund ein Fünftel auf 73 Millionen Euro gefallen. Die Marge ging dementsprechend auf 5,4 Prozent (Vorjahr: 7,3 Prozent) zurück.
Rheinmetall überzeugt mit starken Zielen und vollen Auftragsbüchern. Die Aussichten sind weiter gut, neue Rekordhochs scheinen möglich. Rücksetzer sind beim DAX-Neuling weiterhin als Kaufchancen anzusehen. Die Aktie bleibt auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX