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17.05.2022 Benedikt Kaufmann

Microsoft: Lohnerhöhung gegen Inflation – kein Problem für den Tech-Giganten

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Microsoft

Die Inflation frisst sich bei den Verbrauchern durch den Geldbeutel – und davor will Microsoft seine Angestellten schützen. Der US-Konzern plant für einen Teil seiner Belegschaft das Personalbudget beinahe zu verdoppeln und seine Aktienvergütungen um bis zu 25 Prozent aufzustocken. Aber keine Panik! Für Aktionäre bleibt auch noch etwas übrig,

„Während wir die Auswirkungen der Inflation und der steigenden Lebenshaltungskosten berücksichtigt haben, zeigen diese Änderungen auch die Wertschätzung für unsere erstklassigen Talente, die unsere Mission, Kultur, Kunden und Partner unterstützen“, schrieb Microsoft in einem Statement am Montag.

Klar ist aber auch, dass die Zahlung höherer Löhne für Angestellte, die sich am Anfang oder in der Mitte ihrer Microsoft-Karriere befinden, auch eine Reaktion auf die starke Konkurrenz ist. Denn der Großraum Seattle beherbergt mit Amazon, F5Networks oder Tableau einige große Tech-Firmen.

Microsoft verfügt über rund 181.000 Angestellte und es kommen jährlich mehr dazu. Details zur Höhe der Gehälter nennt der US-Konzern zwar nicht, aber das Einstiegsgehalt eines Software-Ingenieurs wird von Glasdoor auf etwa 163.000 Dollar pro Jahr geschätzt. Das Durchschnittsgehalt bei Microsoft dürfte etwa bei 137.000 Dollar liegen.

Damit dürfte Microsoft im vergangenen Geschäftsjahr rund 24,8 Milliarden Dollar an seine Angestellten gezahlt haben, was etwas mehr als die Hälfte der Betriebskosten ausmachen würde. Eine deutliche Erhöhung der Löhne, wird sich also bei der operativen Marge auswirken. Diese hatte sich in den vergangenen Jahren stets verbessert und lag zuletzt bei 41,6 Prozent – und davon kam ein Großteil auch unter dem Strich an.

Microsoft muss also die Preise erhöhen, um in einem inflationären Umfeld seine Gewinnmargen stabil zu halten. Dass diese Preiserhöhungen durchgeführt und auch von den Kunden angenommen werden, zeigte das jüngste Quartal mit höheren Preisen für Office 365 und Microsoft 365.

Microsoft kann aufgrund starker Margen durchaus höhere Löhne zahlen. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet das Management sogar eine weitere Margen-Expansion. Im Anfang Juli startenden Geschäftsjahr 2023 könnten sich in den ersten Quartalen die Margen jedoch verringern, denn die Preise für die Produkte dürfen erst nach und nach erhöht werden.

Aber keine Panik: Das Management traut sich dank anhaltendem Umsatzwachstum auch für das FY2023 steigende operative Gewinne zu und das erhöhte Budget dürfte nicht sofort voll ausgeschöpft werden. Anleger bleiben daher bei der Microsoft-Aktie dabei.

Microsoft (WKN: 870747)

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