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14.06.2022 Benedikt Kaufmann

Microsoft: Eigentlich gar keine Probleme

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Microsoft

Die Sorgen der Anleger bei Technologieaktien sind berechtigt, denn der Sektor kämpft gleich mit mehreren Problemen. Gefangen im Abwärtsstrudel der Tech-Werte ist auch die Aktie von Microsoft, die in den vergangenen fünf Handelstagen rund neun Prozent verloren hat – dabei ist der US-Konzern von den großen Problemen am Markt kaum betroffen.

Sicherlich dürften Inflation und sinkende Verbraucherausgaben beim Verkauf von Surface-Notebooks und im Windows-OEM-Geschäft für Gegenwind in den kommenden Quartalen sorgen.

Aber auf Seite der Unternehmenskunden dürften die Verkäufe stabil bleiben – insbesondere in der Cloud. Denn gemäß einer Studie von Structure Research hat sich der weltweite Umsatz mit Hyperscale-Clouds von 2019 bis 2021 nicht nur verdoppelt, er soll auch in den kommenden Jahren um mehr als 30 Prozent pro Jahr zunehmen.

Gleichzeitig ist Microsoft eine regelrechte Cash-Maschine und eben kein unprofitabler Tech-Konzern, dessen Gewinne erst in der Zukunft erwartet werden. Das Unternehmen kommt derzeit auf eine Netto- und Free-Cash-Flow-Marge von jeweils 35 Prozent und 40 Prozent. Die Eigenkapitalquote liegt bei knapp 50 Prozent, bei einer Netto-Cash-Position von rund 27 Milliarden Dollar. Diese Finanzkraft gibt Microsoft auch im schwierigen makroökonomischen Umfeld die Chance hohe Investitionen aus eigener Tasche zu stemmen.

Auch in Sachen Bewertung ist Microsoft mit einem KGV von 23 für das im Juli startende Fiskaljahr 2023 nicht zu teuer, wenn man das Papier mit anderen Tech-Playern vergleicht. Wirklich günstig sind die Papiere im Vergleich zu anderen Tech-Riesen nicht. Das ist jedoch kein Problem, denn Konzerne wie Amazon oder Alphabet dürften in ihrem Verbraucher- beziehungsweise Werbe-Geschäft die Inflation und damit einhergehende Sparmaßnahmen auch härter zu spüren bekommen.

Microsoft-CEO Satya Nadella hat bereits des Öfteren von der deflationären Wirkung von Technologieinvestitionen gesprochen, um die langfristig nachhaltigen Wachstumschancen des Konzerns im aktuellen Marktumfeld zu skizzieren. Im Falle einer milden Rezession, welche die Unternehmenskunden nicht von ihren langfristigen Investitionsplänen in neue Technologie abweichen lässt, wäre die Microsoft-Aktie auf dem aktuellen Niveau ein klarer Kauf. Droht eine schwere Rezession, müssen wohl auch Microsoft-Anleger einen langen Atem beweisen.

Microsoft (WKN: 870747)

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