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26.09.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Tochter DWS Group mit Befreiungsschlag

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Deutsche Bank

Lange hing über der Deutsche-Bank-Tochter DWS Group ein Damoklesschwert. Denn es drohte eine Strafzahlung in den USA im Zusammenhang mit dem Vorwurf des Greenwashing bei Anlageprodukten. Seit gestern Abend ist klar, dass die Angelegenheit endlich beigelegt werden konnte. Das ist mehr als positiv für die Aktie.

Die Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS zahlt wegen Falschangaben zu "grünen" Kapitalanlagen und nicht ausreichender Geldwäschekontrollen insgesamt 25 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC. Zur Beilegung der Vorwürfe habe die DWS der Zahlung von 25 Millionen Dollar (23,5 Millionen Euro) zugestimmt.

Der DWS war vorgeworfen worden, sogenannte grüne Finanzprodukte als "grüner" verkauft zu haben, als diese tatsächlich sind. Wegen dieser "Greenwashing"-Vorwürfe gab es auch Ermittlungen der Aufsichts- und Strafbehörden. Ins Rollen gebracht hatte die Ermittlungen die frühere DWS-Nachhaltigkeitsbeauftragte Desiree Fixler mit öffentlicher Kritik an ihrem früheren Arbeitgeber. Die DWS hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. ESG steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung) und soll die Beachtung ökologischer und sozialer Aspekte in Unternehmen anzeigen.

Die SEC erklärte, die DWS habe es versäumt, ein Programm zur Bekämpfung der Geldwäsche für Investmentfonds zu entwickeln. Zudem seien Falschaussagen in Bezug auf den ESG-Investitionsprozess gemacht worden. Ohne die Feststellungen der SEC zuzugeben oder zu bestreiten, habe die DWS einer Zahlung von sechs Millionen Dollar wegen der Anti-Geldwäsche-Programme sowie 19 Millionen Dollar wegen der fehlerhaften ESG-Angaben zugestimmt.

Die Analysten der Citigroup meinen, die nun erzielte Einigung mit der SEC beseitige einen Überhang. Citi-Analyst Nicholas Herman hatte "konservativ" mit einer Vergleichssumme von 75 Millionen Dollar kalkuliert. Nun lasse sich das Überschusskapital besser einschätzen, merkt er mit Blick auf die Dividendenpläne der DWS an, die im kommenden Jahr eine Sonderdividende von bis zu einer Milliarde Euro zahlen wolle, abhängig von etwaigen Zukäufen oder Übernahmen.

DWS Group (WKN: DWS100)

Die Einigung zum Betrag von 25 Millionen Dollar ist eine positive Nachricht für Aktionäre. Die Notierung der DWS Group dürfte sich nun zeitnah nach oben absetzen. Neueinsteiger können noch zugreifen, der Stoppkurs verbleibt bei 24,50 Euro.

Mit Material von dpa-AFX.

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