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14.06.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Negativzinsen für Kunden fallen bald weg

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Deutsche Bank

Bankaktien haben seit Ende letzter Woche einen schweren Stand. Die letzte EZB-Sitzung wurde anders von den Märkten aufgenommen als erwartet. Für Kunden deutscher Institute ist allerdings eine Trendwende zu beobachten. Denn immer mehr Banken steuern bei den Verwahrentgelten um.

Bankkunden in Deutschland können im Zuge der für Juli angekündigten Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein Ende der Negativzinsen auf Giro- oder Tagesgeldkonto hoffen. „Die Höhe des Verwahrentgeltes richtet sich nach der sogenannten Einlagenfazilität der Europäischen Zentralbank.

Deutsche Bank will Zinsentwicklung weitergeben

Wenn die EZB den Satz der Einlagenfazilität gemäß ihrer jüngsten Ankündigung im Juli um 0,25 Prozentpunkte anhebt, werden Deutsche Bank und Postbank diese Anpassung an ihre Privatkunden weitergeben und das Verwahrentgelt um 0,25 Prozentpunkte kurzfristig reduzieren“, kündigte ein Sprecher des größten deutschen Geldhauses am Montag an.

EZB legt los

Der EZB-Rat hatte am Donnerstag beschlossen, bei seiner nächsten Sitzung am 21. Juli die Leitzinsen im Euroraum um jeweils 0,25 Prozentpunkte anzuheben. Im September sei ein dann "ein größerer Zinsschritt" möglich. Derzeit müssen Banken noch 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Gelder bei der EZB parken. Die Kosten dafür geben etliche Institute an ihre Kundinnen und Kunden weiter.

Postbank will mitziehen

„Wenn der Satz der Einlagenfazilität in einem zweiten Schritt auf null oder in den positiven Bereich angehoben wird, werden wir im Privatkundengeschäft kein Verwahrentgelt mehr erheben", teilte der Deutsche-Bank-Sprecher mit.“ Der zweite Schritt der EZB wird für September erwartet, so dass Deutsche Bank und Postbank voraussichtlich im Oktober vollständig auf die Erhebung des Verwahrentgelts für ihre Privatkunden verzichten werden."

Die Deutsche Bank erhebt seit Mitte Mai 2020 in ihrem Privatkundengeschäft sogenannte Verwahrentgelte. Derzeit müssen Kundinnen und Kunden dort ab 50 000 Euro auf Giro- und Anlagekonten sowie ab 25 000 Euro für Tagesgeld Negativzinsen zahlen. Ebenso ist es bei der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Postbank.

Steigende Zinsen sind ein Segen

Für Kunden sind das gute Nachrichten, die Deutsche Bank selbst folgt damit allerdings nur einem Markttrend und würde weniger Erträge einfahren. Allerdings sollte die Zinswende auf der anderen Seite ohnehin für sprudelnde Umsätze sorgen. Ein Prozent höhere Zinsen könnten bis zu 400 Millionen Euro mehr Nettozinserträge nach einem Jahr bedeuten. Das geht aus Projektionen der Bank hervor.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Der Chart ist aktuell – wie in der Gesamtbranche – wieder angeschlagen. An den mittelfristigen Perspektiven ändert das allerdings nichts. Wer noch einsteigen möchte, wartet eine Beruhigung ab. Investierte beachten den Stopp bei 8,10 Euro.

Mit Material von dpa-AFX.

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