Heute seit Langem mal keine roten Vorzeichen bei Deutscher Bank und Commerzbank. Und das nachdem die Deutsche Bank aus dem Stoxx Europe 50 abgestiegen ist. Kommt jetzt die Trendwende?
Die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank stehen heute im Fokus der Anleger. Beide Papiere notieren deutlich im Plus. Durch die turbulente Entwicklung der letzten Tage und Wochen sind die Titel überverkauft. Die negativen Faktoren dürften mittlerweile weitestgehend eingepreist sein. Gerade bei der Commerzbank dürften zudem kurzfristig orientierte Anleger auf ein Schnäppchen setzen. Doch auf eine schnelle Trendwende bei den beiden Aktien dürfen Anleger nicht hoffen. Die heutigen Zugewinne sind alleine der technischen Situation geschuldet.
Neue Impulse nötig
Für eine nachhaltige Erholung der Aktien ist die Branchensituation derzeit zu schlecht. Die Niedrigzinsen durch die Notenbankpolitik lassen die Zinsmarge immer weiter zusammenschrumpfen. Zusätzlich belastet die gegenüber den USA strengere Regulierung der Institute den Sektor. Solange hier der Gesetzgeber nicht nachjustiert und die EZB ein Ende der expansiven Politik in den Raum stellt, ist das Aufwärtspotenzial für Bankaktien begrenzt. Die Bankenkrise in Italien ist mit der Rekapitalisierung der Banca Monte die Paschi auch alles andere als gelöst.
Stopp beachten
Trotz grüner Vorzeichen kann für die Bankaktien noch keine Entwarnung gegeben werden. An der schlechten Branchensituation hat sich nichts geändert. Niedrigzinsen und hohe Regulierung belasten den Sektor nach wie vor. Von der Deutschen Bank rät der AKTIONÄR weiterhin ab. Bei der Commerzbank sollte der Stopp bei 4,20 Euro beachtet werden. Mit einem KGV von 7 und einem KBW von 0,3 ist die Aktie günstiger bewertet als zu Zeiten der Finanzkrise.