Erst die Enttäuschung durch die EZB, dann der Schock in Athen – die Tage der Kursgewinne sind für die Aktionäre von Deutscher Bank und Commerzbank (vorerst) vorbei. Auch am Donnerstag geht es hektisch zu. Dabei gibt es Grund zur Freude.
Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für die Deutsche Bank zwar gesenkt, allerdings sehen die Analysten immer noch sehr viel Potenzial für die Aktie des deutschen Marktführers. Das neue Kursziel von Jefferies lautet 36,90 Euro nach zuvor 38,20 Euro. Der Titel sei weiterhin ein Kauf. Die Aktie sei sogar noch günstiger bewertet als die der französischen Bank Société Générale.
Auch für die Commerzbank gibt es eine Kaufempfehlung. Aurelia Faure, Analystin von der Grupo Santander, sieht das Kursziel für die Aktie der zweitgrößten deutschen Bank bei 16,26 Euro. Das entspricht einem Kurspotenzial von aktuell 41 Prozent.

Wie es kurzfristig mit den Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank weitergeht, hängt zu einem Großteil von Griechenland ab. Dort wird am 17. Dezember ein neuer Staatspräsident gewählt. Es ist unsicher, ob Stavros Dimas, der Kandidat der Regierung, die nötige Mehrheit im Parlament erhält. Sollte er durchfallen, gibt es Anfang 2015 Neuwahlen, bei der die Euro-feindlichen Linken gewinnen könnten. Dann wäre die Eurokrise wieder da – zum Schrecken der Börsianer. Noch ist es allerdings nicht so weit. Und falls es so kommen sollte, ist da immer noch die EZB, die massiv Staatsanleihen aufkaufen würde. Aus diesem Grund könnte sich die aktuelle Kursschwäche bei den Banken als Kaufchance erweisen. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert der Deutschen-Bank-Aktie bei 33 Euro und der Commerzbank-Aktie bei 14 Euro.