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09.11.2022 Fabian Strebin

Commerzbank übertrifft Erwartungen: Darum stürzt die Aktie trotzdem ab

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Commerzbank

Die Aktie der Commerzbank schmiert heute regelrecht ab. Das Finanzinstitut hat Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht und beim Gewinn die Erwartungen übertroffen. Die Ziele für den Konzernumbau wurden erhöht. DER AKTIONÄR erklärt, warum die Aktie dennoch brutal abverkauft wird und was das für Anleger heißt.

Die Commerzbank hat ihre Sanierungsziele bei zwei wichtigen Kennziffern angehoben, fand damit bei den Anlegern aber wenig Gegenliebe. Erneute Verluste der Polensparte verhagelten das Quartalsergebnis und in den neuen Prognosen spiegeln sich nicht nur die steigenden Zinsen, sondern auch die steigenden Kosten wider. Die Erträge der Frankfurter Bank gingen in den drei Monaten bis September um 5,9 Prozent zurück und lagen damit leicht unter den Schätzungen der Analysten, was auf eine Belastung von fast 750 Millionen Euro bei der polnischen Tochter MBank zurückzuführen ist.

Zinserträge legen stark zu, Kosten steigen auch

Diese Verluste überschatteten dann auch einen Anstieg des Zinsüberschusses um 44 Prozent, der die Commerzbank veranlasste, ihre Ertragsprognose für 2024 auf zehn Milliarden Euro anzuheben. Die Kosten werden ebenfalls steigen, doch insgesamt ergibt sich auch ein höherer Ausblick für das operative Ergebnis. Der Nettogewinn für das dritte Quartal lag indes über den Erwartungen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Trotz der Enttäuschung durch höhere Kosten liegt die Aktie auf Jahressicht noch rund 15 Prozent im Plus. In den kommenden Jahren sollen zudem 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Nächstes Jahr soll es bei 30 Prozent losgehen. Laut Vorstand sind auch Aktienrückkäufe denkbar.

Das sind gute Nachrichten, auf die Aktionäre länger gewartet haben. Der Umbau ist noch in vollem Gange, Anleger sollten sich nicht von vermeintlich temporären Rückschlägen aus der Ruhe bringen lassen. DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung für die Aktie fest.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG


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