Der Bund hält noch knapp 17 Prozent an der Commerzbank und ist damit größter Aktionär der Commerzbank. Laut Hans-Peter Burghof stehen bei Deutschlands Nummer 2 große Veränderungen an.
Burghof ist Lehrstuhl-Inhaber für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim und ein ausgemachter Kenner der deutschen und internationalen Bankenszene. In einem Interview mit dem Handelsblatt legt er sich fest: „Sobald jemand eine Perspektive sieht, die Wettbewerbsintensität in Deutschland zu mindern, kann das [eine Übernahme] interessant werden.“
Allerdings wird dies noch dauern, so Burghof. Der Bund als Großaktionär müsse sich weiter in Geduld üben. „Er muss seine Anteile ja nicht gerade am tiefsten Punkt verkaufen.“
Der Bund hatte die Commerzbank in der Finanzkrise mit mehr als 18 Milliarden Euro gestützt. Damit er wieder auf seinen Einsatz käme, müsste die Commerzbank-Aktie auf 26 Euro steigen.
Reif für Gegenbewegung
Für die nächsten Jahre ist das natürlich utopisch. Aber die Anleger wären schon mit der Fortsetzung der Gegenbewegung zufrieden. Fakt ist: Die Aktie ist mit einem KBV von 0,3 ausgesprochen günstig bewertet. Das meiste Negative sollte im Aktienkurs eingepreist sein. Eine deutliche Verbesserung der Lage in Italien würde dem Aktienkurs einen starken Schub geben. Mutige Anleger bleiben dabei.