++ 310 Prozent bis Jahresende ++

Commerzbank: Hat das Warten wirklich bald ein Ende?

Commerzbank: Hat das Warten wirklich bald ein Ende?
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 30.04.2015 Andreas Deutsch

Nach mageren Jahren macht die Commerzbank ihren Aktionären Hoffnung auf die erste Gewinnausschüttung seit 2007. Die Aktie von Deutschlands zweitgrößter Bank legt am Tag der Hauptversammlung im Plus.

„Wir planen für das Jahr 2015 wieder eine Dividende auszuschütten", sagte Vorstandschef Martin Blessing am Donnerstag bei der Hauptversammlung des DAX-Konzerns in Frankfurt. "Das ist ganz klar unser Anspruch. Ob es am Ende des Jahres reichen wird, müssen wir abwarten." Die Stärkung der Kapitalpuffer habe Vorrang.

Commerzbank-Aktionäre haben zuletzt für das Geschäftsjahr 2007 eine Dividende erhalten. Seit Blessings Amtsantritt im Mai 2008 fiel die Gewinnausschüttung aus. Zudem mussten die Aktionäre zehn Kapitalerhöhungen schlucken, was ihre Anteile massiv verwässerte. Erst in dieser Woche besorgte sich die deutsche Nummer zwei rund 1,4 Milliarden Euro durch die Ausgabe von Millionen neuer Aktien.

Die Commerzbank war in der Finanzkrise 2008/2009 vom Bund mit 18,2 Milliarden Euro gerettet worden. Die direkten Hilfen hat die Bank inzwischen zurückgezahlt. Dennoch ist der Bund derzeit noch mit gut 17 Prozent größter Einzelaktionär des Instituts.

Gewinn steigt

Im Tagesgeschäft machte die Commerzbank zu Jahresbeginn trotz extrem niedriger Zinsen weiter Fortschritte. Der Überschuss stieg von 200 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 366 Millionen Euro. Allerdings kosteten die neuen Turbulenzen um die österreichische Krisenbank Hypo Alpe Adria 200 Millionen Euro: Die Commerzbank schrieb im ersten Quartal die Hälfte ihres 400-Millionen-Engagements bei der Hypo-Alpe-Abwicklungsanstalt Heta ab.

Lage entspannt sich

Die Commerzbank-Aktie liegt am Donnerstagmittag mit knapp einem Prozent im Plus. Damit entspannt sich die charttechnische Situation. Nun ist es wichtig, den Widerstand bei 12,20 Euro zurückzuerobern. Als nächste Station wartet bei 12,26 Euro ein Widerstand. Beide Marken stellen allerdings nicht besonders markante Hürden da. Die Aussicht auf die Dividende sollte die Aktie mittelfristig antreiben. Investierte Anleger setzen den Stopp bei 10,80 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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