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26.07.2022 Fabian Strebin

Commerzbank: Die Neubewertung geht los – das bedeutet nichts Gutes für die Aktie

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Commerzbank

Die Luft für die Aktie der Commerzbank wird dünner. Denn die Unsicherheit, ob Putin das Gas komplett abdreht, nimmt immer weiter zu. Damit wird eine Rezession im wichtigsten Markt für die Bank immer wahrscheinlicher. Die Kursziele der Analysten beginnen nun schrittweise zu sinken. Das zweite Quartal könnte aber nochmal für eine Überraschung sorgen.

Der Konsens rechnet für die Aktie auf Sicht von zwölf Monaten mit einem Kursziel von 8,87 Euro. Damit trauen Analysten dem Papier im Schnitt weniger zu, als noch im Juni. Damals lag das Kursziel deutlich über 9,00 Euro. Allerdrings rät noch immer niemand zum Verkauf, was in der aktuellen Lage verwundern mag.

Scheinbar rechnen viele Experten damit, dass ein steigendes Zinsergebnis eine Abkühlung der Konjunktur mehr als wettmachen könnte. Kommt es allerdings zu einer Rezession, würden die Kreditausfälle sprunghaft ansteigen und die Vergabe neuer Darlehen stark einbrechen.

Gut gibt eine neue Analyse der DZ Bank die Stimmung unter den Experten wieder. Die DZ Bank hat den fairen Wert für die Papiere der Commerzbank von 8,70 auf 6,90 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Halten“ belassen. Analyst Timo Dums rechnet für das Q2 mit soliden Ergebnissen.

„Die Folgen der gestiegenen Zinsen auf die Kreditnachfrage, besonders bei der Baufinanzierung, die Kalamitäten im Polen-Geschäft sowie mögliche Kundenabwanderungen aufgrund der Filialschließungen bleiben indes unklar“ so der Experte. Er passte seine Schätzungen entsprechend an und hält das Ziel einer Risikovorsorge von unter 700 Millionen Euro für nicht erreichbar.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Der Ertragsbringer mBank in Polen wird durch starke Erleichterungen für Kreditnehmer zunehmend zur Belastung. Wie dann die Umbauziele für 2024 erreicht werden sollen, bleibt ungewiss. Aktuell ist die Aktie daher keine Empfehlung.

Mit Material von dpa-AFX.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank

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