Die US-Großbank JPMorgan fährt trotz der großen Unsicherheiten auf den Finanzmärkten weiter Milliardengewinne ein. Das hilft auch den deutschen Bank-Aktien auf die Sprünge.
JPMorgan hat im zweiten Quartal unterm Strich 6,2 Milliarden Dollar verdient, wie es am Donnerstag in New York mitteilte. Das war gerade einmal gut ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor, Analysten hatten mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet. Die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - legten um 2,8 Prozent auf 25,2 Milliarden Dollar zu.
Belastet wurde das Ergebnis von einer deutlich gestiegenen Risikovorsorge. Dabei machte sich erneut auch die schwierige Lage der amerikanischen Öl- und Gasindustrie bemerkbar. Diese Belastungen fing JPMorgan mit besseren Geschäften in anderen Bereichen auf, so zog etwa der Handel mit Anleihen kräftig an. Auch im Privatkundengeschäft legte JPMorgan zu und profitierte von einer gestiegenen Kreditnachfrage.
Gegenbewegung läuft
Die Aktien von Commerzbank und Deutscher Bank legen am Donnerstag stärker zu als der Markt, was auch an den guten Zahlen von JPMorgan liegt. Zudem hat die Regierungsbildung in Großbritannien dazu geführt, dass sich das Sentiment deutlich verbessert hat. Eine deutliche Verbesserung der Lage in Italien würden den Aktienkursen einen weiteren, aber wahrscheinlich sehr starken Schub geben. Mutige Anleger können auf die Commerzbank mit Stopp 4,20 Euro setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)