Für die verwöhnten Commerzbank-Aktionäre gibt es am Montagmorgen nichts zu holen. Nach der Rallye der vergangenen Tage verliert der Titel knapp zwei Prozent. Aussagen von Société Générale-Chef Frédéric Oudéa tun der Performance nicht gut. Einstiegschance oder jetzt raus?
"Der deutsche Markt für Privatkunden ist wenig profitabel. Wir sind nicht daran interessiert, unserem Geschäft nur Größe ohne ausreichende Synergien hinzuzufügen", sagte Vorstandschef Frédéric Oudéa der Wirtschaftswoche. Die Priorität liege auf organischem Wachstum. In Deutschland sei die Bank stark in Bereichen wie Leasing, Handelsfinanzierung und Investmentbanking, in die man weiter investieren wolle.
Wer steigt ein?
Die Spekulationen um eine Übernahme der Commerzbank halten sich schon länger im Markt. Der Bund macht schon länger keinen Hehl daraus, seinen 17-Prozent-Anteil an der zweitgrößten deutschen Bank wieder zu verkaufen. Wann und zu welchem Preis dies erfolgen soll, ist unklar. Im vergangenen Sommer waren mehrere Interessenten an dem Paket genannt worden, unter anderem UBS, BNP Paribas und Santander.

Auf dem Weg zu den alten Hochs
Die Meldung, dass Société Générale kein Interesse an einer Übernahme hat, dürfte den Commerzbank-Aktienkurs nur kurz belasten. Nach der famosen Rallye der vergangenen Wochen sind Gewinnmitnahmen wie am Montag völlig normal. Solange die Aktie sich über der 14-Euro-Marke hält, ist charttechnische alles in Ordnung. DER AKTIONÄR erwartet in den kommenden Monaten Kurse um die 16 Euro, 16,50 Euro. Investierte Anleger bleiben am Ball und sichern ihre Position bei zwölf Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)