Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat angekündigt, dass sich sein Land Investoren weiter öffnen will und die Benachteiligung ausländischer Firmen abbauen will. Dies sorgt heute an den Börsen für Auftrieb. Indes dürften die Chemieriesen BASF und Covestro auch auf eine andere Entwicklung in China blicken.
Denn nachdem die TDI-Preise in China im Zuge von Überkapazitäten über Wochen hinweg stetig gefallen sind, scheint der Abwärtsdruck zuletzt wieder etwas nachgelassen zu haben. Womöglich bahnt sich nun endlich eine nachhaltige Bodenbildung im Bereich von 13.000 Yuan pro Tonne ab. Dies würde vor allem Covestro erheblich in die Karten spielen. Denn die Gewinnentwicklung der Leverkusener ist etwas stärker von den TDI-Preisen abhängig als die des Marktführers BASF.

China für Covestro sehr bedeutend
BASF ist auch bei der geografischen Positionierung etwas breiter aufgestellt als Covestro. So ist der chinesische Markt für die Ludwigshafener nicht so derart wichtig wie für Covestro, was sich relativ leicht an der Umsatzverteilung ablesen lässt. So ist China der wichtigste Markt für den DAX-Konzern:

Bei BASF ist hingegen nach wie vor der europäische Markt am bedeutendsten:

Aktienkurse erholen sich
Die Aktienkurse von Covestro und BASF können jedenfalls im heutigen Handel deutlich zulegen. Während bei BASF Dividendenjäger nach wie vor zugreifen können, drängt sich der Kauf der Covestro-Papiere vorerst noch nicht auf.