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29.10.2018 Michael Schröder

BASF nach den Zahlen: Trendwende? Fehlanzeige!

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Der Chemieriese BASF hat ein eher wenig berauschendes Ergebnis für das dritte Quartal vorgelegt. Die Gesamtjahresprognose wurde zwar bestätigt. Eine Gewinnwarnung scheint allerdings noch immer nicht ausgeschlossen.

Der Umsatz kletterte im Berichtszeitraum um acht Prozent auf 15,6 Milliarden Euro (Analystenprognose: 14,9 Milliarden Euro). Sechs Prozent des Wachstums lagen laut BASF an höheren Verkaufspreisen, zwei Prozent an der gestiegenen Menge. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag wegen einem schwächelnden Geschäft mit Basischemikalien 14 Prozent unter dem Vorjahresergebnis bei 1,47 Milliarden Euro, die Schätzungen lagen hier bei 1,51 Milliarden Euro. Auch das Nettoergebnis lag mit 1,20 Milliarden Euro leicht unter den Schätzungen von 1,25 Milliarden Euro.  Zur kompletten Unternehmensmeldung.

Die Gewinnwarnung, mit der einige Börsianer gerechnet hatten, blieb zwar aus. Dennoch hat das Zahlenwerk wenig enthalten, was für eine nachhaltige Trendwende im Kursverlauf sorgen könnte – zumindest kurzfristig. Die konjunkturellen Herausforderungen nehmen zu. Die Margen im Chemikaliengeschäft stehen bereits unter Druck und dürften weiter sinken. Die Gewinnerwartungen dürften weiter zurückgehen. Integrations- und Umbaukosten belasten. Auch der niedrige Wasserstand des Rheins seine Spuren. Eine späte Senkung der Prognosen im Jahresverlauf ist daher nicht gänzlich auszuschließen.

Wie viel davon mittlerweile im Aktienkurs eingepreist ist, bleibt fraglich. Seit ihrer zwischenzeitlichen Erholung im September bis auf knapp 82 Euro hat die Aktie wieder fast 20 Prozent an Wert verloren. Am Freitag kosteten sie mit im Tief 64,33 Euro so wenig wie zuletzt im Sommer 2016. Seit ihrem im Januar markierten Rekordhoch bei 98,80 Euro ist der Börsenwert um gut ein Drittel zusammengeschmolzen.

Die Zahlen kommen bei den meisten großen Analystenhäusern nicht wirklich gut an. Frische Impulse könnte es vom Kapitalmarkttag in einem Monat geben. Für Anleger besteht aber vorerst weiter kein Handlungsbedarf. Denn vor einem Einstieg sollte unbedingt eine Bodenbildung abgewartet werden.

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