Die Aktie von BASF kennt derzeit kein Halten. Wie an der Schnur gezogen geht es seit dem Jahresanfang bei dem Titel nach oben. In der vergangenen Woche hat das Papier des Chemiekonzerns jenseits der 97-Euro-Marke ein neues Allzeithoch erreicht. Mit einem Kursplus von mehr als 38 Prozent ist die Aktie der drittbeste Wert im DAX hinter K+S und Merck.
Zuletzt hat sich nun das Analysehaus Independent Research zu BASF geäußert. Sie sehen das Potenzial nahezu ausgereizt und bestätigen ihr "Halten"-Rating. Das Kursziel haben die Experten von 96 auf 100 Euro angehoben. Dass sich die Aktie des Chemiekonzerns in den vergangenen vier Wochen besser als der DAX geschlagen habe, sei der positiven Ergebnisentwicklung im vierten Quartal geschuldet, schrieb Analyst Christoph Schöndube in einer Studie vom Freitag. Dieser Trend sollte sich zu Beginn des laufenden Jahres fortgesetzt haben.
Verkaufsempfehlung durch ABN Amro
Die Experten von ABN Amro halten BASF nach der jüngsten Kursrally sogar bereits für massiv überbewertet. Die Aktie weise inzwischen mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von fast 18 einen Bewertungsaufschlag von über 50 Prozent gegenüber der Konkurrenz auf, errechnete Analyst Mutlu Gundogan in einer Studie. Diese "irrationale Übertreibung" lasse sich durch nichts rechtfertigen, so der Experte. Er empfiehlt die Papiere mit einem Ziel von 67 Euro zum Verkauf. Gundogan senkte zuletzt seine Gewinnschätzungen für 2015 um zehn Prozent und für 2016 noch um vier Prozent und sieht sich damit nun unter den Prognosen der meisten Kollegen. Seinen Schritt begründet der Experte vor allem mit Margendruck in den Segmenten Chemie sowie Öl & Gas.
Verlockende Dividende
Für den AKTIONÄR bleibt die DAX-Aktie aber ein Basisinvestment am deutschen Markt. Investierte Anleger bleiben dabei und dürfen sich am 1. Mai über eine Dividendenzahlung von 2,80 Euro je Aktien freuen. Genauso wie die Experten der Deutschen Bank rechnet DER AKTIONÄR am 30. April mit robusten Zahlen für das erste Quartal. Der nächste insbesondere psychologisch wichtige Widerstand wartet nun bei 100 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)