Zukäufe und Nachahmerprodukte belasteten das Ergebnis von Astrazeneca im vergangenen Quartal. Nachdem bereits vor wenigen Wochen abgebrochene Studien für negative Impulse sorgten, steht die Aktie erneut unter Druck.
Umsatz enttäuscht
Der Umsatz des britisch-schwedischen Unternehmens sank um vier Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar - Experten rechneten mit einem Gesamtumsatz von 5,87 Milliarden Dollar. Hauptverantwortlich für den Erlösrückgang sind fehlende Einnahmen durch ehemalige Kassenschlager wie zum Beispiel den Blutfettsenker Crestor (44 Prozent Umsatzrückgang). Für dieses Medikament bietet die Generika-Konkurrenz mittlerweile günstigere Alternativen an. Experten rechneten mit einem Gesamtumsatz von 5,87 Milliarden Dollar. Dennoch verbuchte Astrazeneca einen Nettogewinn von rund einer Milliarde Dollar. Grund für diesen starken Anstieg um 32 Prozent war laut Konzernangaben ein Sondereffekt (Steuerrückzahlung) von 453 Millionen Dollar.
Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern – es wird mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang (EBIT) im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Aufgrund des schwachen Umsatzes geraten die Papiere stark unter die Räder.
Trump-Effekt verpufft
Nachdem gestern Astrazeneca mit der gesamten Pharma- und Biotech-Branche satte Kursgewinne wegen dem Trump-Sieg einfuhr, gibt der Titel diese heute wieder ab. Ersten Halt bietet die Unterstützung bei 50 Euro.

Langfristig bleibt Astrazeneca einer der aussichtsreichsten europäischen Pharma-Werte und wartet mit einer Dividendenrendite von über vier Prozent auf. Charttechnisch bleibt die Lage angespannt, nachdem der Titel unter die 200-Tage-Linie gerutscht ist. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 45 Euro.