Der Goldpreis notiert heute im frühen Handel schwächer. Der Druck kommt vor allem von der Währungsseite. Der US-Dollar notiert fester gegenüber wichtigen Währungen wie dem Euro oder auch dem japanischen Yen. Dazu kommt: Der Anstieg von Montag wird konsolidiert. Dennoch bleibt das Bild bullish.
Gestern gab es gleich mehrere Aussagen von Mitgliedern der Fed. Eine sticht heraus: Die von Jeffrey Lacker, Präsident der Richmond Fed. Eines vorweg: Lacker ist derzeit nicht stimmberechtigt. Doch er hat sich dafür ausgesprochen, dass die Fed die Zinsen im laufenden Jahr noch viermal erhöhen sollte. Das überrascht, bedenkt man, dass die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft im ersten Quartal zuletzt deutlich gesenkt wurde. Seiner Ansicht nach sollte die Fed nicht auf Marktentwicklungen reagieren. Solche Worte helfen dem Dollar natürlich etwas auf die Sprünge.
Geringe Wahrscheinlichkeit
Der Markt sieht das derzeit ohnehin anders: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen im Juni erhöhen wird, liegt derzeit nur bei 19 Prozent. Und überhaupt: Auch wenn die Fed aktuell von zwei Zinsanhebungen spricht, geht der Markt nur mehr von einer Zinsanhebung aus. Und die Stimmen, die davon sprechen, dass die Fed Pläne für negative Zinsen in der Schublade hat, wollen auch nicht verstummen.
Unterm Strich bleibt eine ganz normale Reaktion beim Goldpreis. Der knickt leicht ein, dennoch bleibt er aktuell über der Marke von 1.240 Dollar. Und das ist positiv zu werten. Dazu kommt: Der Silberpreis konnte gestern deutlich zulegen und notiert aktuell noch über der Marke von 16 Dollar, was ebenfalls auf der Habenseite der Bullen verbucht werden kann.