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10.12.2018 Michel Doepke

Nel, Ballard Power und Co: Es brodelt gewaltig

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Ballard Power

Das Thema Wasserstoff findet gerade in der politischen Debatte hierzulande wenig bis gar keinen Platz. Dafür erkennen andere Länder und viele ausländische Automobil-Hersteller das immense Potenzial des Energieträgers. Polen zum Beispiel drängt in den Sektor vor, Parlamentarier sprechen vom Beginn der "Wasserstoff-Revolution". Nicht minder spannend sind die Aussagen von Toyota-Motorentwickler Gerald Killmann im Interview mit SPIEGEL ONLINE. Klar ist: Vom Wasserstoff-Boom wollen Nel Hydrogen und Ballard Power profitieren.

"Die Brennstoffzelle wird sich durchsetzen"

Toyota gilt als einer der Vorreiter in Sachen Wasserstoffantrieb. Mit dem Mirai verfügen die Japaner über eines der wenigen Serienmodelle mit einer Brennstoffzelle als Antrieb. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview betont Motorentwickler Killmann: "Grundsätzlich müssen wir eine Tatsache akzeptieren: Dass sich wie heute nur ein Antriebskonzept durchsetzen wird, ist unrealistisch. Fahrzeuge mit einer Brennstoffzelle, Batterieautos aber auch Verbrennermobile werden parallel existieren - nur eben in unterschiedlichen Segmenten." Bei größeren Fahrzeugen werde sich die Brennstoffzelle durchsetzen, so Killmann.

Auf die Frage, wie sich der Ausbau der nötigen Infrastruktur beim Wasserstoff entwickeln werde, erklärt Tillmann: "Beim Wasserstoff wird die Entwicklung anders ablaufen. Damit die Mobilität bis 2050 emissionsfrei wird, brauchen wir ihn für Schwerlaster, Busse und so weiter. Die Infrastruktur wird sich dann zuerst um diesen Bedarf herum aufbauen."

Polen drückt auf die Tube

Wie Radio Poland berichtet, diskutiert das polnische Parlament über die Verwendungsmöglichkeiten von "grünen Treibstoffen" in der heimischen Industrie und Mobilität. Krzysztof Sitarski, Mitglied der parlamentarischen Gruppe "Hydrogen Poland" sieht brachiales Potenzial für Wasserstoff in Polen: "Wasserstoff ist der Treibstoff der Zukunft und Polen ist unter den größten Produzenten der Welt – wir können Wasserstoff-Kuwait sein", so der Politiker. Eine Raffinerie des Mineralöl-Konzerns Lotos in Gdansk könne allein 13 Tonnen stündlich produzieren.

Und Lotos bleibt am Ball: Das Unternehmen hat "Pure H2" ins Leben gerufen und wird dabei von der Europäischen Union finanziell unterstützt. Die zehn Millionen Euro sollen in der Aufbau einer Wasserstoff-Wiedergewinnungsanlage und zwei H2-Tankstellen gesteckt werden.

Bestens positioniert

Das Thema Wasserstoff rufen immer mehr Regierungen und Unternehmen auf die Agenda. Gut so. Nel Hydrogen ist und bleibt einer der spekulativen Top-Player im Bereich Wasserstoff. Das Portfolio der Norweger umfasst neben Elektrolyse-Geräten zur Gewinnung von grünem Wasserstoff auch passende Betankungslösungen. Auch Ballard Power sollten Anleger trotz der zuletzt schwachen Quartalszahlen nicht abschreiben. Gerade bei Bussen sind die Kanadier gut positioniert.

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