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13.11.2018 Marion Schlegel

Aurora Cannabis: Wie gewonnen, so zerronnen

Die Aktie von Aurora Cannabis konnte am Montag nach Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal 2019 (per 30. September) zunächst massive Kursgewinne verbuchen, musste diese jedoch im Laufe des Tages vollständig wieder abgeben. Am Ende ging das Papier sogar in Toronto mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 9,20 Kanadische Dollar aus dem Handel. Damit geht aus charttechnischer Sicht der Kampf um die 200-Tage-Linie weiter. Wie kam es dazu? Der Reingewinn kletterte im Berichtszeitraum auf 105,5 Millionen Dollar, nach 3,6 Millionen Dollar in der entsprechenden Vorjahresperiode. Im Vorquartal (Q4 per 30. Juni) konnte Aurora Cannabis 79,9 Millionen Dollar erzielen. Der Gesamtumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 260 Prozent und gegenüber dem Vorquartal um 55 Prozent auf 29,7 Millionen Dollar.

Kursentwicklung von Aurora Cannabis in Kanadische Dollar, DER AKTIONÄR Indikator
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Marktteilnehmer sahen jedoch kritisch, dass sich die Marketingkosten im Vorfeld der Legalisierung in Kanada massiv erhöht haben. Das Unternehmen erklärte im Zuge des Quartalsberichts, dass sich diese Ausgaben im abgelaufenen Quartal auf 29,4 Millionen Kanadische Dollar (CAD) verdoppelt haben. Zudem stiegen die allgemeinen Verwaltungskosten um 59 Prozent auf 35,9 Millionen US-Dollar. Dies ist jedoch zum größten auf den erhöhten Personalbedarf und neue Büroflächen zurückzuführen. Zudem sieht sich Aurora derzeit einem Gerichtsstreit ausgesetzt. Deutschlands führender unabhängiger Cannabis-Vertriebshändler Cannamedical verklagt MedReleaf (im Juli 2018 von Aurora übernommen) und Aurora Cannabis wegen Vertragsbruch und Nichterfüllung „zahlreicher verbindlicher Kaufaufträge" auf 14,7 Millionen Euro Schadenersatz.

All dies sollte aber nicht überbewertet werden. Insbesondere die höheren Ausgaben im Zusammenhang mit der Legalisierung in Kanada waren zu erwarten. Spannender wird es insbesondere am Mittwoch, wenn Canopy Growth seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegt. Hier darf man gespannt sein, ob das Unternehmen ein ähnliches Wachstumstempo wie Aurora hinlegen konnte. DER AKTIONÄR sieht die aktuelle Konsolidierungsphase bei Aurora als langfristige Kaufchance.

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