Die TUI-Aktie hat sich zuletzt äußert schwer getan, die psychologisch wichtige 7-Euro-Marke zu überspringen (DER AKTIONÄR berichtete). Nachdem am gestrigen Montag (Nachmittag) der Kurs plötzlich diese Hürde herausgenommen hat, schickt sich der Touristik-Titel nun an, eine noch stärkere charttechnische Hürde zu überwinden.
Die TUI-Aktie ist kurz vor dem wohl starken Oster-Geschäft (DER AKTIONÄR berichtete) aufgewacht. Zum Wochenauftakt legte der Kurs bereits rund vier Prozent auf 7,16 Euro zu. Am heutigen Dienstag überwindet die Urlaubsaktie die vielzitierte Hürde bei 7,41 Euro (Verlaufshoch vom 1. August 2023). Bliebe es auf Schlusskurs-Basis dabei, wäre der Ausbruch geglückt und die Aktie hätte aus charttechnischer Sicht Platz bis zur nächsten runden (8-Euro-) Marke.
Fundamental wären höhere Kurse in jedem Fall gerechtfertigt. Die Buchungszahlen sind herausragend, die Jahresprognosen richtig stark und auch die günstige Bewertung mit einem KGV von 7 (Peers: 16). Überdies dürfte die Aussicht auf fallende Zinsen in der Eurozone dem Reiseveranstalter in die Karten spielen, weil dadurch die Refinanzierungskosten (Kreditkosten) geringer werden. Zur Einordnung: Zum 31. Dezember 2023 betrug die Nettoverschuldung 4,0 Milliarden Euro und damit immerhin 1,3 Milliarden weniger als im Vorjahr.
Die TUI-Aktie ist nun wieder verstärkt in den Fokus der Anleger gerückt. Dafür spricht auch das seit gestern deutlich erhöhte Handelsvolumen. Zum Feiern ist es allerdings noch zu früh, denn dafür gab es bei der TUI-Aktie in der Vergangenheit zu viele Fehlausbrüche. Wird jedoch die besagte 7,41er-Hürde auf Schlusskurs-Basis überwunden, können prozyklische Anleger einsteigen beziehungsweise nachkaufen.
Börsen.Briefing Newsletter
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und an der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Kostenlos.