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01.08.2016 Andreas Deutsch

Deutsche Bank, Commerzbank und Co: Das bedeutet der Stresstest wirklich

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Die führenden deutschen Banken haben beim Stresstest besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktien legen am Montag zu. Wird jetzt alles gut?

Aufseher, Bankenverbände und Branchenexperten sehen in den Ergebnissen des diesjährigen Stresstests Fortschritte bei der Stabilisierung der europäischen Geldhäuser. Der Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht zeige, dass die inzwischen verbesserte Kapitalausstattung die Banken in Europa widerstandsfähiger gegenüber Schocks gemacht habe, schrieb EBA-Chef Andrea Enria in einer Mitteilung zu den Resultaten.

Zufrieden mit den Ergebnissen zeigt sich auch die deutschen Bankenverbände. "Die deutschen Institute haben sich im Stresstest als grundsätzlich robust und widerstandsfähig erwiesen", erklärten der Bankenverband BdB, der Verband Öffentlicher Banken (VÖB), der Sparkassenverband DSGV sowie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) am Samstag in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Probleme bleiben

Besteht nun Grund zur Euphorie? Nein. Neben den italienischen Banken müssen gerade die deutschen Banken noch einiges tun. Sie würden zwar eine neue Finanzkrise überleben, aber ihre Kapitalpuffer wären dann alles andere als üppig. Fest steht: Deutsche-Bank-Chef John Cryan und Commerzbank-CEO Martin Zielke werden noch mehr Risiken aus der Bilanz müssen. Vor allem die Deutsche Bank steht wegen des enorm hohen Derivatevolumens, das sich laut Zerohedge auf 75 Billionen Dollar. Keine Bank der Welt hat so viel in ihrer Bilanz stehen.

Was der Stresstest freilich völlig ausklammert, ist die Rentabilität der Banken, die weiterhin stark unter den Niedrigzinsen leidet. „Niedrigzinsen sind für die Banken sehr gefährlich“, sagt Martin Hellmich von der Frankfurt School of Finance & Management. So könnten Banken Einlagen nicht mehr rentierlich anlegen und zahlten für geparkte Gelder bei der EZB gar Strafzinsen. Und im Kreditgeschäft sänken die Zinsmargen. "Niedrigzinsen sind ein substanzielles Risiko für die Geschäftsmodelle der Banken." Das Ergebnis der deutschen Banken wertete Hellmich als "durchwachsen".

Chance bei der Commerzbank

Die Ergebnisse des Stresstests beruhigen, aber sie sind auf keinen Fall der große Befreiungsschlag. Wahrscheinlich werden die Kurse der Bank-Aktien erst zur ganz großen Aufholjagd ansetzen, wenn die Notenbanken die Zinsen erhöhen – und zwar merklich. Allerdings dürfte mittlerweile das meiste Negative in den Aktienkursen eingepreist sein. Die Commerzbank-Aktie ist mit einem KBV von 0,3 historisch günstig bewertet und reif für eine Gegenbewegung bis in den Bereich 7,50 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 4,20 Euro gesetzt werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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