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29.04.2016 Alfred Maydorn

Apple: Carl Icahn sagt Tschüss und nimmt 1,5 Milliarden Dollar Gewinn mit

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Man soll gehen, wenn es am schönsten ist. Den optimalen Zeitpunkt hat der US-Investor Carl Icahn zwar nicht ganz erwischt, aber er hat dennoch ordentlich mit seinem Apple-Investment verdient. Aber jetzt hat er sich komplett verabschiedet. Vor allem Sorgen um die Perspektiven von Apple in China haben ihn zum Verkauf der kompletten Position veranlasst. 

Carl Icahn war im Jahr 2013 bei Apple eingestiegen, zu Kursen von etwa 66 Dollar pro Aktie. Und er war nicht nur ein stiller Finanzinvestor, sondern bewegte Apple-Chef Tim Cook zu einer Aufstockung der Aktienrückkäufe und zu üppigen Ausschüttungen. Mit Erfolg, die Apple-Aktie schnellte bis auf 134 Dollar nach oben, Icahn hatte seinen Einsatz mehr als verdoppelt. 

Icahn zieht die Reißleine

Aber bereits im vierten Quartal 2015 kamen Icahn erste Zweifel an seinem Apple-Investment und er liquidierte einen kleinen Teil. Jetzt wurde bekannt, dass Icahn im Februar seine komplette Apple-Position verkauft hat. Unter dem Strich bleibt ihm noch immer ein stattlicher Gewinn von rund 1,5 Milliarden Dollar. Als Grund für den Ausstieg nannte er Sorgen um das China-Geschäft von Apple. Im schlimmsten Fall könne die chinesische Regierung US-Firmen wie Apple, Google oder Facebook vom Markt ausschließen um einheimische Anbieter zu stärken, befürchtet Icahn. 

Einbruch in China

Mittlerweile hat Apple auch ohne Eingriff der Regierung ernste Probleme in China. Die Umsätze sind auf dem größten Smartphone-Markt der Welt im zurückliegenden Quartal um 26 Prozent eingebrochen. Immer mehr einheimische Wettbewerber machen Apple das Leben in China schwer und gewinnen Marktanteile hinzu. 

Kein Kauf

Der am Donnerstag bekanntgewordene Ausstieg von Carl Icah sorgte für eine neuerliche Verkaufswelle bei der ohnehin schon angeschlagenen Apple-Aktie. Sie rutscht um weitere drei Prozent auf nur noch 94,83 Dollar ab – das niedrigste Niveau seit über zwei Monaten. Eine schnelle Erholung erscheint vor dem Hintergrund der wirklich ernstzunehmenden Probleme in China unwahrscheinlich, die Apple-Aktie ist derzeit kein Kauf.

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Buchtipp: Tim Cook

2011 stirbt Steve Jobs. Alle sind sich einig, dass Apple ohne ihn dem Untergang geweiht ist. Jobs’ Nachfolger Tim Cook halten viele für die falsche Wahl – zu wenig innovativ, zu wenig schillernd. Doch Cook beweist: Er ist der rechte Mann zur rechten Zeit. Unter seiner Leitung wird das iPhone das erfolgreichste Produkt aller Zeiten, das Dienstleistungs­geschäft wächst rasant und Apple steigt zum ersten Billionen-Dollar-Unternehmen der Welt auf. Leander Kahney legt nun die erste Biografie überhaupt zu Tim Cook vor. Wer ist der Mann, den viele für einen Langweiler halten, wirklich? Wie hat er Apple verändert und wo will er noch hin? Welchen Herausforderungen wird er sich in Zukunft stellen müssen? Und wird es ihm gelingen, Apple weiterhin an der Spitze zu halten?
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