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11.04.2017 Nikolas Kessler

Unicredit: Die Verhältnisse verschieben sich

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Im Zuge der milliardenschweren Kapitalerhöhung vor einigen Wochen hat sich die Aktionärsstruktur der Unicredit geändert. Vor allem US-amerikanische und französische Investoren haben ihre Anteile ausgebaut – und könnten damit Fusions-Spekulationen erneut anheizen.

Wie die Börsen-Zeitung unter Verweis auf italienische Medien berichtet, hat die US-Finanzholding State Street ihren Anteil an der italienischen Großbank auf 10,8 Prozent ausgebaut und damit Capital Research als größten Einzelaktionär abgelöst. Das Investmenthaus hat demnach bei der Kapitalerhöhung nicht voll mitgezogen und belegt mit einem Anteil von 3,6 Prozent nur noch den vierten Rang.

Auf Platz 2 liegt mit 7,9 Prozent nun die französische Société Générale (SocGen). Im Vorfeld hatten Gerüchte die Runde gemacht, wonach die beiden Institute fusionieren könnten. Auch wenn die französische Großbank betont, teilweise im Auftrag Dritter gekauft zu haben, dürfte der Aufstieg der SocGen zum zweitgrößten Anteilseigner die Spekulationen nun erneut anheizen. Investoren aus Frankreich und den USA halten dem Bericht zufolge inzwischen mehr als 25 Prozent der Anteile.

Stiftungen auf dem Rückzug

Gesunken ist dagegen der Einfluss der zuvor mit insgesamt rund neun Prozent recht stark vertretenen italienischen Bankenstiftungen. Ihr gemeinsamer Anteil hat sich auf 5,1 Prozent verringert. Auch die Unternehmer Leonardo Del Vecchio und Gaetano Caltagirone sowie Staatsfonds und Notenbank aus Libyen haben sich von Anteilen getrennt. Aabar Investments aus Katar (5,0 Prozent) und die People’s Bank of China (2,1 Prozent) hielten ihre Beteiligung stabil.

Bereits kurz nach Abschluss der Kapitalmaßnahme war in italienischen Zeitungen über mögliche Änderungen in der Aktionärsstruktur spekuliert worden. Ein offizielles Statement der Unicredit wird jedoch erst im Rahmen der Hauptversammlung am 20. April erwartet.

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Abwarten!

Auch wenn die Unicredit mit der Kapitalerhöhung einen wichtigen Grundstein für eine erfolgreiche Sanierung gelegt hat und die Mehrheit der Analysten bullish für die Aktie gestimmt ist, mangelt es gegenwärtig an positiven Impulsen. Anleger können nach Einschätzung des AKTIONÄR daher getrost an der Seitenlinie bleiben.

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