BYD treibt seine Expansion in Europa mit hohem Tempo voran. Die aktuellen Zulassungszahlen für November zeigen massive Zuwächse des chinesischen Herstellers. Tesla verliert dagegen weiter an Boden. Ein Vergleich der Zahlen verdeutlicht die entgegengesetzte Dynamik im europäischen E-Automarkt.
Im November registrierte BYD in Europa 21.133 neu zugelassene Fahrzeuge. Das entspricht einem Anstieg von 222 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damals standen lediglich 6.568 Einheiten zu Buche. Die Daten umfassen die Europäische Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und Großbritannien. Noch stärker fiel das Wachstum innerhalb der EU aus. Dort setzte BYD 16.158 Fahrzeuge ab, nach 4.821 im Vorjahr. Das Plus von 235 Prozent unterstreicht die wachsende Akzeptanz der Marke.
Tesla entwickelte sich in die entgegengesetzte Richtung. Der US-Konzern kam im November europaweit auf 22.801 Neuzulassungen. Das sind 11,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Innerhalb der EU fiel der Rückgang noch deutlicher aus. Mit 12.130 Fahrzeugen lagen die Auslieferungen 34,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Der Blick auf die ersten elf Monate des Jahres verschärft den Kontrast. BYD steigerte seine europäischen Zulassungen von Januar bis November auf 159.869 Fahrzeuge. Im Vorjahr waren es lediglich 42.517. Das entspricht einem Zuwachs von 276 Prozent. In der EU allein kam der Konzern auf 110.715 Einheiten, ein Plus von 240 Prozent. Tesla brachte es im gleichen Zeitraum europaweit auf 203.382 Fahrzeuge, ein Minus von 28,0 Prozent. Innerhalb der EU sackten die Zahlen sogar um 38,8 Prozent auf 129.024 Einheiten ab.
Europa als BYDs Hoffnung
Für BYD ist eine erfolgreiche Expansion in Europa von großer Bedeutung. In China herrscht ein harter Preiskrieg, zudem belasten Überkapazitäten. Ein Blick auf die November-Zahlen verdeutlicht den Ernst der Lage: Mit 480.186 Einheiten lieferten der Konzern aus Shenzhen 5,25 Prozent weniger aus als im Vorjahr. Und das, obwohl die Exporte mit 131.935 Autos um 326 Prozent zulegten. Daher treibt BYD die Expansion in Europa, aber auch weltweit voran. Unter anderem sind Werke in Ungarn und der Türkei im Bau, ein drittes europäisches Werk in Spanien steht zur Debatte.
BYD hat seinen Absatz in Europa deutlich gesteigert. Aufgrund der angespannten Lage in der Heimat ist das ein wichtiger Erfolg. Charttechnisch ist die Lage allerdings angespannt, weshalb sich ein Einstieg aktuell nicht aufdrängt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
Heute, 11:57