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03.03.2023 Carsten Kaletta

TUI: Dieses Problem lässt sich nicht so schnell lösen

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TUI

TUI-Aktie ist zuletzt alles andere als ein Hingucker gewesen. Der Tourismus-Titel hat im Februar mehr als vier Prozent verloren. Auch zum Wochenausklang stehen Minuszeichen vor den Papieren. Neben der geplanten Kapitalerhöhung dürfte das Unternehmen und damit die Aktie weiterhin von diesem (großen) Problem belastet werden. 

Auch wenn die Buchungslage nach Unternehmensangaben für 2023 positiv ausschaut (DER AKTIONÄR berichtete), dürfte das (bekannte) Verschuldungsproblem die Hannoveraner auch noch in den kommenden Jahren begleiten. Klar, die aktuell 3,4 Milliarden Nettoschulden will TUI mit der jüngst abgesegneten Kapitalerhöhung weiter abtragen. Dennoch ist Geduld gefragt. Laut der von Bloomberg befragten Analysten wird der Konzern Ende dieses Jares immer noch unter einer Schuldenlast von 3,1 Milliarden Euro ächzen. Und Ende 2024 werden es nach Einschätzung der Experten nur geringfügig weniger, und zwar immer noch 2,6 Milliarden Euro sein. 

Das große Problem dahinter sind die Zinszahlungen, die die Bilanz belasten. Im Jahr 2022 musste der Reiseveranstalter allein dafür 466 Millionen Euro aufwenden. In diesem Jahr soll das sogenannte Finanzergebnis nach aktuellen Aussagen von Pressesprecher Alexander Esener gegenüber dem AKTIONÄR in einer Range zwischen 410 und 430 Euro Millionen liegen. Und das vor dem Hintergrund, dass der Verkauf von Reisen nicht gerade ein margenstarkes Geschäft ist: 2019 erzielte TUI unter dem Strich einen Gewinn von 416 Millionen Euro – das entspricht einer Netto-Marge von lediglich 2,2 Prozent. Es bedarf keiner höheren Mathematik , um nun zu erkennen, das der Weg zurück in die Gewinnzone zumindest ein steiniger werden dürfte. TUI selbst hat bisher auch keine Prognose abgegeben, wann wieder schwarze Zahlen in den Büchern stehen sollen. 

Die TUI-Aktie kann am Freitag (Nachmittag) leicht auf 17,43 Euro zulegen. Damit notiert die Aktie unter dem für den kurz- und mittelfristigen Trend wichtigen GD50, der aktuell bei 18,74 Euro verläuft. Geht es weiter abwärts, wäre der GD200 bei 16,89 Euro der nächste Halt. Darunter drohen Abgaben bis in den Bereich von 15,00 Euro. 

TUI (WKN: TUAG00)

DER AKTIONÄR bleibt vor dem Hintergrund der hohen Verschuldung bei seiner kritischen Einschätzung gegenüber TUI. Die gute Buchungslage reicht nicht aus, um die Aktie als "Kauf" zu qualifizieren, zumal auch das Chartbild keinen gute Eindruck macht. Anleger machen also weiter einen Bogen um die Aktie. DER AKTIONÄR favorisiert im Segment stattdessen Booking und Tripadvisor

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