Der Rohstoffriese Glencore gibt sich nach einem ersten Quartal mit teils gesunkenen Fördermengen weiterhin zuversichtlich. Die Fördermengen der einzelnen Rohstoffe entwickelten sich im ersten Quartal unterschiedlich, wie der am Freitag veröffentlichte Produktionsbericht zeigt. So wurde im Vergleich zum Vorjahr weniger Kupfer, Zink, Kohle, Nickel und Blei gefördert.
Bei Gold und Silber wurde ebenfalls weniger geschürft. Dagegen holte Glencore mehr Kobalt und Ferrochrom aus dem Boden. Was die einzelnen Rohstoffe anbelangt, so lag der Rückgang beim Kupfer laut Glencore etwa an Verzögerungen im Zusammenhang mit ungünstigen Wetterbedingungen bei der Antamina-Mine in Peru. Bei der Kohle wiederum spiegle der Rückgang vor allem die kurzfristigen Auswirkungen einer kommunalen Blockade in Cerrejón (Kolumbien) wider. Außerdem gab es beim Abbau in Südafrika "geologische Anomalien".
Was das Handelsgeschäft anbelangt, so habe sich dieses im ersten Quartal grundsätzlich weiterhin gut entwickelt, insbesondere im Bereich der Energieprodukte, schrieb Glencore. Würde die Leistung auf das Gesamtjahr hochgerechnet, dürfte das obere Ende der langfristigen bereinigten Gewinnprognose vor Zinsen und Steuern von 2,2 bis 3,2 Milliarden Dollar deutlich übertroffen werden, so die Mitteilung weiter.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Glencore im Zuge der Zahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 620 Pence belassen. Die Produktion des Rohstoffkonzerns im ersten Quartal sei schwach gewesen, aber die Ziele für das laufende Jahr habe Glencore bekräftigt, schrieb Analyst Dominic O'Kane in einer am Freitag vorliegenden Studie.
DER AKTIONÄR bleibt für den Titel langfristig optimistisch. Gelingt die Übernahme wäre dies langfristig ganz klar optimistisch zu werten. Im Zuge der Korrektur Anfang März ist das Papier jedoch unter den Stoppkurs gerutscht und daher keine laufende Empfehlung mehr. Die Favoriten im Sektor bleiben Rio Tinto und die Anteilscheine von BHP, die auch Mitglied im Langfristigen Musterdepot des AKTIONÄR sind.
Mit Material von dpa-AFX