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14.06.2019 Nikolas Kessler

Visa, Paypal, Uber: Prominente Unterstützung für den Facebook-Coin – wie reagiert der Bitcoin?

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Bitcoin

Über das Krypto-Projekt von Facebook namens Libra und die dazugehörige Kryptowährung GlobalCoin wird seit Monaten eifrig spekuliert. Medienberichten zufolge haben sich dem Vorhaben nun zahlreiche weitere Unternehmen angeschlossen. Bereits in der kommenden Woche könnten die Detail offiziell verkündet werden.

Wie das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf Insider berichtet, hätte sich bereits mehr als ein Dutzend Unternehmen dem Konsortium namens Libra Association angeschlossen – darunter Visa, Mastercard, Paypal und Uber. Mit einigen Partnern werde aktuell noch verhandelt, sodass sich die Zusammensetzung des Konsortiums noch ändern kann, betonten die Informanten.

Jeder der Teilnehmer bringe rund 10 Millionen Dollar (rund 8,9 Millionen Euro) in das Konsortium ein, das künftig hinter der Kryptowährung stehen wird. Mit dem Geld soll zunächst deren Entwicklung finanziert werden. Zudem sollen einige Mitglieder des Zusammenschlusses später als sogenannte „Nodes“ die Transaktionen mit der Kryptowährung verifizieren und festhalten. Laut dem Bericht sollen aber weder Facebook selbst, noch andere Mitglieder die Kryptowährung alleine kontrollieren können.

Whitepaper in der kommenden Woche?

Früheren Gerüchten zufolge könnte die Kryptowährung den Namen GlobalCoin tragen, im aktuellen WSJ-Artikel wird jedoch auch der Name Libra genannt.  Ferner handle es sich dabei um einen Stable-Coin, der an einen Korb staatlicher Währungen gekoppelt ist. Damit sollen wilde Kurssprünge wie bei vielen anderen Digitalwährungen vermieden werden.

Mit dem Coin sollen sich die Nutzer von Facebook, Instagram und WhatsApp gegenseitig Geld zuschicken und Zahlungen durchführen können. Auch über eine Funktion, welche die Nutzer für das Ansehen von Werbung mit Token belohnt, wird immer wieder berichtet.

Facebook hält sich zu dem Projekt bislang sehr bedeckt. Auch zum jüngsten WSJ-Bericht wollte sich eine Unternehmenssprecherin nicht äußern. Laut den Insidern könnte das Vorhaben jedoch bereits in der kommenden Woche durch die Veröffentlichung eines Whitepapers offiziell verkündet werden.

Zweifel wegen Datenschutz und Zentralisierung

Während Teile der Krypto-Community dem Facebook-Coin skeptisch gegenüberstehen, sieht DER AKTIONÄR angesichts der riesigen Nutzerbasis von Facebook grundsätzlich Chancen für eine Verbreitung von Digitalwährungen in der breiten Bevölkerung.

Dem Bitcoin als digitale Leitwährung haben die konkreter werdenden Spekulationen auf eine Kryptowährung von Facebook bislang nicht geschadet, im Gegenteil: Alleine seit Anfang April hat sich der Kurs wieder verdoppelt.

Eine ausführliche Einschätzung zu den bisher bekannten Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Bitcoin und Facebook-Coin finden Sie in AKTIONÄR-Ausgabe (24/2019).

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Bitcoin: Charttechnischer Ausbruch bestätigt

Für den Bitcoin selbst geht es nach der jüngsten Konsolidierung derweil wieder bergauf. Nachdem er am Mittwoch aus der tagelagen Seitwärtsrange zwischen rund 7.500 und 8.100 Dollar ausgebrochen war, setzt sich die Aufwärtsbewegung am Freitag bis in den Bereich von 8.300 Dollar fort. Fundstrat-Analyst Rob Sluymer hatte den Ausbruch bereits am Donnerstag als neue Kaufchance identifiziert (DER AKTIONÄR berichtete).

Hinweis auf Interessenkonflikt:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Fi­nanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Facebook.

Der Autor Nikolas Kessler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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Buchtipp: Die Facebook-Gefahr

Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
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