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17.05.2019 Maximilian Völkl

ThyssenKrupp im Kreuzfeuer – 5 Szenarien für die Zukunft

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ThyssenKrupp

Mit der neuen Strategie steht bei ThyssenKrupp alles auf dem Prüfstand. Das Interesse von Kone an der Aufzugsparte hat die Aktie am Donnerstag bereits um rund zehn Prozent nach oben getrieben. Doch auch andere Teile des Konzerns wecken Interesse bei der Konkurrenz. Weitere Zusammenschlüsse und Verkäufe sind möglich.

Nicht nur die Konzernperle Elevator stößt am Markt auf Interesse. Nachdem sich Konzernchef Guido Kerkhoff bereits offen für weitere Partnerschaften gezeigt hat, bringen sich die ersten Interessenten auch für andere Bereiche in Stellung.

Übernahme durch Kone

Bereits am Donnerstag wurde bekannt, dass Kone erneut an der Elevator-Sparte interessiert sein soll. Eine Übernahme könnte als Alternative zum Börsengang Sinn machen. Allerdings drohen erneut Bedenken durch die Kartellwächter. Es bleibt zudem offen, wie Kone den Kauf finanzieren würde. Möglich wäre ein Angebot aus Cash und Aktien, dann würde ThyssenKrupp auch künftig von einer starken Entwicklung profitieren.

Übernahme durch Naval Group

Laut FAZ Woche will sich die Naval Group die Marinesparte anschauen. Der französische Staatskonzern scheiterte bereits vor über zehn Jahren mit einem geplanten Zusammenschluss. Doch nun gibt es auch politische Unterstützung, da Deutschland und Frankreich die Werften nach Airbus-Vorbild zusammenlegen wollen. „Wir werden uns mit dem Marinegeschäft von Thyssen-Krupp beschäftigen, wenn es zum Verkauf angeboten wird“, zitiert die FAZ entsprechend aus dem Umfeld der Naval Group. Offiziell äußert sich der Konzern bislang aber nicht.

Übernahme durch Linde

Beim Anlagenbau-Geschäft Industrial Solutions ist derweil ein Zusammenschluss mit Linde möglich. Bereits vor zwei Jahren hat es laut Reuters Gespräche zwischen den Unternehmen gegeben, die aber ergebnislos geblieben sind. Nun könnten diese wieder aufgenommen werden.

Partnerschaft als Minderheit

Für das Autogeschäft hat Kerkhoff selbst bereits angekündigt, dass eine Partnerschaft möglich sei. Hier könnte ThyssenKrupp in die Minderheit gehen und das schwächelnde Geschäft somit dekonsolidieren.

Partnerschaft als Mehrheit

Beim Stahl wird ebenfalls nach einer Alternativlösung nach der gescheiterten Tata-Fusion gesucht. Eine Mehrheitsbeteiligung scheint hier nach den Bedenken der EU-Kommission aber wahrscheinlich.

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Kauflimit

Nach dem Kurssprung am Mittwoch hat sich die Aktie von ThyssenKrupp wieder von den Tiefs gelöst. Doch es könnte dauern, bis die Pläne für die einzelnen Sparten konkret werden. Offen bleibt zudem, was letztlich von ThyssenKrupp übrig bleibt. Ein erneuter Rücksetzer scheint zunächst möglich. Da der Konzern langfristig deutlich mehr wert sein sollte als im aktuellen Börsenwert eingepreist, empfiehlt DER AKTIONÄR ein Kauflimit bei 11,20 Euro.

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