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06.03.2019 André Fischer

Facebook: Neuer Gegenwind

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Facebook

Das Management von Facebook könnte sich demnächst mit einer neuen Digitalsteuer konfrontiert sehen. Denn: Das Jacques-Delors-Institut der Hertie School of Governance und die Bertelsmann Stiftung werden in diesem Zusammenhang am morgigen Donnerstag einen Lösungsvorschlag vorstellen. In dem Konzept entwickeln der Digitalexperte Paul-Jasper Dittrich und die Steuerexpertin Pola Schneemelcher Prinzipien für die Bewertung digitaler Wertschöpfung.

„Virtuelle Betriebsstätten“ und neue Gebühren

Die beiden Experten wollen als Erstes „virtuelle Betriebsstätten“ definieren, etwa wenn Tech-Giganten wie Facebook oder Amazon in einem Land ein Online-Netzwerk betreiben. In einem zweiten Schritt soll bewertet werden, welchen Anteil das lokale Angebot an der gesamten Wertschöpfung hat. Dafür müssten die anderen Unternehmensteile dann eine Gebühr entrichten, die als lokaler Gewinn besteuert würde.

Diese Gebühr soll sich daran bemessen, wie viele Nutzer das Netzwerk hat, welche Qualität die gesammelten Daten bieten und welche Marktposition der Konzern in dem Land erreicht hat. Das neue Konzept sieht vor, dass die Tech-Konzerne verpflichtet werden, an dieser Bewertung mitzuwirken. In diesem Zusammenhang sollen Facebook & Co. jährlich eine umfassende Datenerklärung als Transparenzinstrument liefern.

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Massive Widerstandszone

Nach dem Absturz vom 2018er Hoch bei 218,62 Dollar auf 123,02 Dollar wartete das US-Tech-Unternehmen mit einer starken Kursrallye auf. Mittlerweile konnte Facebook gut 50 Prozent der zuvor erlittenen Kursverluste wieder wettmachen. Zwischen 170 und 185/190 Dollar befindet sich eine massive Widerstandszone, die nicht so einfach zu überwinden sein dürfte. Der Shortseller-Börsenbrief bleibt für Facebook weiter negativ und plant, etwaige Kursnotierungen oberhalb der 180-Dollar-Marke für einen erneuten Short-Einstieg zu nutzen.

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Buchtipp: Die Facebook-Gefahr

Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
Die Facebook-Gefahr

Autoren: McNamee, Roger
Seitenanzahl: 400
Erscheinungstermin: 21.11.2019
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-662-2

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