++ Silber-Superzyklus: Das ist die 5.000%-Aktie ++
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11.01.2019 Martin Weiß

Facebook: Endlich gute Nachrichten!

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Facebook

Die Aktie von Facebook drohte 2018 in einem Meer aus negativen Nachrichten unterzugehen. Anfang 2019 hat sich an den strukturellen Problemen des größten Sozialen Netzwerks zwar kaum etwas geändert, dafür kommen von einer anderen Seite frische Impulse. Die Aktie ist reif für eine Gegenbewegung.

Was Facebooks hinlänglich bekannte Baustellen betrifft – Datenskandale und Ärger mit Fake-News – ist der Konzern einen Beweis, diese Probleme ernsthaft angehen zu wollen, bislang schuldig geblieben. Dafür sieht John Blackledge Anzeichen, dass Facebooks Tochter Instagram zunehmend an Bedeutung bei der Vermarktung von Online-Werbung wird.

Instagram ist mit einer Milliarde monatlich aktiven Nutzern (MAU) die weltweit führende Foto-App im Internet (siehe Grafik). Facebook kaufte den Dienst 2012 für rund eine Milliarde Dollar.

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Nach Einschätzung von Analysten dürfte Instagram 2018 rund sechs Milliarden Dollar Umsatz erzielt und seinen Wert für Facebook um das 50- bis 60-fache erhöht haben. Für Facebook wird ein Gesamtumsatz von 55 Milliarden Dollar erwartet.

Cowen-Analyst Blackledge ist überzeugt, dass Instagram in den kommenden Jahren nochmals an Bedeutung für Facebook zulegt. "Stories (tägliche Nutzer siehe Grafik), ein relativ neues Feature, prädestiniert die App geradezu für (Werbe-) Kampagnen", so Blackledge.

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Die Werbeindustrie nutzt Instagram vor allem, um eine jugendliche Zielgruppe zu erreichen. Die Altersgruppe ab 30-35 Jahren findet sich hingegen eher auf der Plattform von Facebook.

Nach Berechnungen des Cowen-Analysten wird Instagram den Anteil an Werbeerlösen aus den Budgets für digitale Videos in den kommenden beiden Jahren bis 2020 verdoppeln.

DER AKTIONÄR meint: Facebook kämpft mit strukturellen Problemen, an denen die positiven Aussichten von Instagram nicht wirklich etwas ändern. Das Unternehmen steht langfristig vor enormen Herausforderungen. Allerdings könnte die App mit ihrem starken Wachstum der "Mutter" Zeit verschaffen, um die großen Baustellen im Konzern anzugehen. Die Facebook-Aktie erscheint aktuell und unter kurzfristigen Aspekten einen zweiten Blick wert. Die jüngste Erholung bietet mutigen Anlegern eine interessante Long-Spekulation mit Ziel 160 Dollar. Der Stopp sollte unter dem Verlaufstief platziert werden.

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Buchtipp: Die Facebook-Gefahr

Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
Die Facebook-Gefahr

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