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26.10.2018 Benedikt Kaufmann

Facebook: Alles nur geklaut!

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Facebook

Im Internet ist das Verb „to zuckerberg“ ein eigenständiger Begriff. Er steht für das Abkupfern von Ideen. Zu Recht, wie Mark Zuckerbergs Konzern immer wieder beweist. Aktuell plant Facebook einen Klon der viralen App TikTok.

Bei TikTok handelt es sich um eine App des chinesischen Unternehmen ByteDance. Die App ist dabei eine Fusion aus der TikTok-App der Chinesen und der für eine Milliarde Dollar aufgekauften App Musical.ly. In der Video-App lassen sich lippensynchron Lieder mitsingen, Tänze aufführen und das Schauspiel in Kommentaren bewerten – das Ziel: besonders cool oder lustig rüberkommen. Das soziale Medium richtet sich entsprechend an ein jüngeres Publikum.

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Nach dem enormen Erfolg von Musical.ly – 2016 hatte die App bereits 140 Millionen Nutzer – begann sich auch Facebook für die App zu interessieren. Denn angesichts der jungen Nutzerdemographie sah der Social-Media-Gigant die Chance den Rückgang der jungen Nutzer auf der Hauptplattform aufzufangen. Nur noch fünf Prozent der Jugendlichen gaben laut einer Umfrage von Piper Jaffray Facebook als ihre Lieblingsplattform an.

Innovation geht anders

Ist es tatsächlich das Ziel für Facebook, seinen Nutzern ein innovatives Produkt zu bieten? Die erneute Kopie eines erfolgreichen Dienstes zeigt: Wohl kaum! Im Vordergrund steht der wirkliche Kunde, nämlich der Werbepartner. Die Milliarden Nutzer mitsamt ihren persönlichen Daten sind dabei bloß Verhandlungsmasse für höhere Preise. Es wundert daher nicht, dass die Aktie fällt, wenn Facebook ein Problem mit seinem Produkt (dem frei seine Daten herausgebenden Nutzer) hat. Fazit: Finger weg von der Aktie!

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Behandelte Werte

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Buchtipp: Die Facebook-Gefahr

Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
Die Facebook-Gefahr

Autoren: McNamee, Roger
Seitenanzahl: 400
Erscheinungstermin: 21.11.2019
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-662-2

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