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26.07.2017 Andreas Deutsch

Experte warnt: Das nächste Puzzle-Teil zum Horror-Crash

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Ohne Computer würde in unserem Leben nicht mehr viel klappen. Auch an der Börse funktioniert schon lange nichts mehr ohne Maschinen. Daraus ergibt sich ein großes Risiko für die Märkte, warnt ein Analyst.

Die Hausse stirbt in der Euphorie. Wenn man sich anschaut, wie viele Mahner es derzeit gibt, braucht man sich eigentlich keine Sorgen zu machen. Zu blauäugig darf man aber auf keinen Fall sein, mahnt Brad Katsuyama. Der CEO der der Börsenplattform IEX Group und Autor von „Flash Boys: A Wall Street Revolt“ sieht eine große Gefahr im schnellen Computerhandel.

„50 bis 60 Prozent des Handelsvolumens an der Börse wird von Computern gesteuert, die überhaupt keine Ahnung haben, was die betreffenden Unternehmen überhaupt machen“, so Katsuyama zu Marketwatch. „Ihr Handeln ist lediglich eine Reaktion darauf, wie sie die Daten auswerten. Und das ist gefährlich.“

Katsuyama spielt auf die sogenannten Flashcrahs an, jene blitzartigen Kurseinbrüche, wie sie vor Kurzem bei Gold und bei der Amazon-Aktie aufgetreten sind. „Amazon hat am 9. Juni innerhalb von vier Sekunden 40 Dollar verloren, mehrere Milliarden an Börsenwert wurden vernichtet. Dann ging es blitzartig wieder nach oben. Aus fundamental kann sich der Börsenwert eines Unternehmens nicht innerhalb von Sekunden erst um Milliarden verringern und dann wieder um Milliarden steigen. Das ist sinnlos.“

Für Katsuyama steht fest: Der Computerhandel und die daraus resultierenden Flash-Crashs gefährden die Stabilität der Finanzmärkte.

Mahnende Stimmen

In den vergangenen Wochen hatten mehrere Börsenexperten vor Risiken an den Märkten gewarnt, unter anderem Marc Faber und Bill Gross. Klaus Kaldemorgen hat nun in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt die möglichen Folgen von Dieselgate analysiert: „Die Diskussion um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Großstädten sowie um ein Verbot von Zulassungen für Verbrennungsmotoren ab 2030 sind geeignet, das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Produkts zu erschüttern.“ Konsumenten könnten vor einem Kauf zurückschrecken. "In Verbindung mit dem starken Euro kann dies zu empfindlichen Rückgängen bei der Nachfrage führen.“

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