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23.06.2016 Julia Breuing

Dreamteam Tencent und Supercell

Tencents Übernahme des finnischen Clash-of-Clans-Entwicklers Supercell lässt Anleger-Herzen höher schlagen. Neben der Übernahme deuten auch andere Gründe auf eine Fortführung der Wachstumsstory hin.

Diese Woche wurde bekannt, dass die Gerüchte um eine Übernahme von Supercell wahr sind. Tencent ist mit Spielen wie League of Legends ohnehin schon stark im Gaming-Segment aufgestellt. Durch die Einführung von Gaming-Plattformen stiegen die Erlöse in den letzten acht Jahren um 60 Prozent an. Nun wird sich Tencent 84 Prozent des finnischen Spieleherstellers Supercell einverleiben. Dafür legt Tencent einen ordentlichen Aufschlag zum aktuellen Wert des finnischen Unternehmens hin. Der hohe Preis kann sich bei Supercell aber durchaus lohnen. Sie stellen die profitabelsten und meistgenutzten Mobile-Games her. 2015 nahmen die Finnen 2,3 Milliarden Dollar durch die Verkäufe ein und steigerten ihr Einkommen damit um 60 Prozent. Konkurrent King Entertainment konnte dagegen nur einen enttäuschenden Zuwachs von 2,3 Prozent vorweisen. Außerdem könnte Supercells Marktanteil auch Tencents Social-Media-Dienste wie WeChat vorantreiben.

Tencent ist bei vielen Anlegern als das „chinesisches Facebook“ bekannt. Denn neben der Gaming-Szene ist das Unternehmen im asiatischen Raum Marktführer im Social-Media-Bereich. Dass sich die breite Aufstellung für das Unternehmen lohnt, zeigen die Unternehmenszahlen. Tencents Umsatz hat sich in den letzten fünf Jahren versechsfacht. Das Unternehmen baute in den letzten drei Jahren die Erlöse – neben den genannten Bereichen – insbesondere auch in der Online-Werbung und im eCommerce aus. Auch die Investoren profitieren davon. Die Dividende hat sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt.

Kaufen!

Die Aktie legte nach der Meldung am Mittwoch 2,3 Prozent zu. Noch haben Analysten ihre Kursziele nicht angehoben. Dies dürfte sich aufgrund der positiven Meldung aber noch ändern. Das japanische Analysehaus Nomura belässt die Einschätzung derzeit auf Buy, mit einem Kursziel von 196 Hongkong-Dollar. Das KGV für 2017 wird von Bloomberg mit 26,01 angegeben.
Heute schloss die Aktie an der Hongkonger-Börse mit 176,10 nahezu unverändert im Vergleich zum Börsenstart. Auch wenn die Aktie das Hoch von 178,5 Hongkong-Dollar noch nicht wieder erreichen konnte, bleibt sie für den AKTIONÄR ein Kauf. Tencent überzeugte in den letzten Jahren mit einem enormen Wachstum und investiert weiterhin nachhaltig um dieses Wachstum aufrechtzuerhalten.

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„Wandel durch Handel“, so lautet die Devise, mit der deutsche Unternehmen (gute) Geschäfte mit Diktatoren und Diktaturen machen. Mathias Döpfner hat als junger Journalist diese Devise aus dem Mund von Kanzler Kohl höchstpersönlich gehört. Es hat sich jedoch gezeigt: Dadurch verändert sich nichts zum Besseren, ganz im Gegenteil. Deutschland, der Westen, wir alle machen uns vielmehr von Diktaturen abhängig und damit mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen die eigene Bevölkerung, gegen Journalisten, die nur die Wahrheit herausfinden und darüber berichten wollen. Spektakuläre Fälle wie der von Jamal Khashoggi oder Deniz Yücel zeigen: Wir müssen unsere (Handels-)Strategie im Umgang mit Despoten und Diktatoren überdenken.

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