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04.08.2015 Thorsten Küfner

Deutsche Lufthansa: Warum fällt die Aktie?

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Lufthansa

Beim Blick auf die Gewinner- und Verliererliste im DAX fällt auf, dass die Aktie der Deutschen Lufthansa im heutigen Handel deutlich unter Druck gerät, sich um mehr als drei Prozent verbilligt und somit der schwächste DAX-Titel ist. Was ist der Grund für die sehr schwache Kursentwicklung der Kranich-Airline?

Der Hauptgrund dürfte ein sehr skeptischer Analystenkommentar aus dem Hause Merrill Lynch sein: So blickt der Markt nach Ansicht von Analyst Mark Manduca zu positiv auf die Lufthansa. Dabei steht die Fluggesellschaft seiner Ansicht nach vor einem Berg an Problemen. Er stufte die Aktie gleich um zwei Schritte von "Buy" auf "Underperform" ab. Gleichzeitig senkte er das Kursziel deutlich von 16 auf 10 Euro, wie aus einer Branchenstudie vom Dienstag hervorgeht.

2016er-Schätzungen zu hoch?
Die 2016er-Konsensschätzungen für das Wachstum bei der Lufthansa seien wohl nicht zu erreichen, schrieb Manduca. Dies gelte übrigens auch für den französisch-niederländischen Konkurrenten Air France-KLM und selbst für die Billigflieger Easyjet und Norwegian.

Dem Experten zufolge verschlechtert sich bei der Lufthansa mit Blick auf das dritte Quartal die Ertragsdynamik. Preisbildung und Profitabilität stünden unter Druck. Dies werde zu einer erheblichen Kürzung der Konsensprognosen für den Gewinn je Aktie (EPS) im Jahr 2016 führen. Manduca selbst ließ seine EPS-Schätzung für 2015 unverändert bei 2,02 Euro, senkte sie aber für 2016 um 20 Prozent auf 1,95 Euro.

Probleme am Frankfurter Flughafen möglich
Sorgen bereite ihm das Kapazitätswachstum im innereuropäischen Flugverkehr sowie auf den Strecken von Asien nach Europa. Zudem dürfte dem DAX-Konzern der Frankfurter Flughafen langfristig eher Probleme als Vorteile bringen. Der größte deutsche Airport sei ein Drehkreuz mit geographischen und strukturellen Schwächen, so der Analyst. Kurzfristig sieht er auch Gefahren für die Lufthansa durch die angehobenen und ab September greifenden neuen Gebühren über das globale Vertriebssystem (GDS). Bei indirekten Buchungen könnte die Airline Marktanteile verlieren.

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Abwarten!
Durch den Rücksetzer im heutigen Handel hat sich das Chartbild bei der Deutschen Lufthansa, die in der Vorwoche noch überraschend gute Zahlen vorgelegt hatte, wieder leicht eingetrübt. Noch nicht investierte Anleger sollten daher zunächst noch an der Seitenlinie verharren. Wer die DAX-Titel bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 10,40 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)


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