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14.12.2014 Michael Schröder

Schöne Bescherung: Spannende Woche und wichtige Daten für DAX und Co - das müssen Anleger jetzt wissen!

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DAX

Auf eine vorweihnachtliche Besinnlichkeit am deutschen Aktienmarkt deutet nach den jüngsten Verlusten wenig hin. Die Nerven der Anleger dürften auch in der neuen Wochen strapaziert werden. Impulse kommen dabei unter anderem von den beiden Notenbanken EZB und Fed sowie den Präsidentschaftswahlen in Griechenland.

Seit seinem am 5. Dezember erreichten Rekordhoch von 10.093 Punkten rutschte der DAX zuletzt wieder kräftig ab. Der Verfall des Ölpreises hat die Sorge vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft ordentlich befeuert. Trotz der Hoffnung auf weitere Geldspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Nervosität der Anleger wieder zugenommen. Dazu kommt die Furcht vor einer schnelleren Zinswende in den Vereinigten Staaten. Die US-Notenbank Fed denkt gerade jetzt über eine schärfere Gangart nach, weil zumindest in den USA die Wirtschaft bereits wieder recht rund läuft. Eine unerwartet frühe Leitzinserhörung in den Vereinigten Staaten aber könnte die Aktienmärkte in Europa unter Druck setzen.

Weitere Hinweise dazu dürfte es bereits am Mittwoch (17. Dezember) geben. Nach Börsenschluss in Deutschland wird die Fed die Ergebnisse ihrer jüngsten Zinssitzung bekanntgeben. Bisher hat die Notenbank erklärt, dass der Leitzins noch geraume Zeit nahe null bleibt. Mittlerweile mehren sich aber die Stimmen, die ein härteres Durchgreifen der Währungshüter und ein aggressives anheben der Leitzinsen ab Mitte 2015 erwarten.

Ebenfalls im Fokus: der ungewisse Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Griechenland. Der frühere griechische EU-Kommissar Stavros Dimas stellt sich am Mittwoch in einer ersten von insgesamt drei möglichen Runden zur Wahl. Falls Dimas jedoch durchfällt und auch der dritte Wahlgang am 29. Dezember scheitert, werden vorgezogene Parlamentswahlen unabwendbar. Börsianer fürchten bei einem Machtwechsel in Athen ein Wiederaufflackern der europäischen Staatsschuldenkrise.

Zudem gibt es weitere Konjunkturdaten der neuen Woche. Den größten Einfluss dürften dabei die Einkaufsmanager-Indizes aus der Europäischen Union am Dienstag sowie dem Ifo-Geschäftsklimaindex am Donnerstag haben. Hinzu kommt zum Wochenschluss das von der Gesellschaft für Konsumforschung berechnete Verbrauchervertrauen für Deutschland. Sollten die Konjunkturdaten unerwartet schlecht ausfallen, könnten erneut Spekulationen um ein beherztes Eingreifen der EZB aufkommen und den DAX stützen.

Unternehmensnachrichten hingegen rücken wohl in den Hintergrund. Am Dienstag (16. Dezember) präsentiert der Handelskonzern Metro seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Am Freitag (19. Dezember) nach Börsenschluss dann gibt es ein Stühlerücken im MDAX und SDAX. Kurz vorher droht von Seiten der Terminmärkte viel Bewegung. Denn an diesem dritten Freitag im Monat ist wieder "Hexensabbat". Dann laufen Wetten auf Aktien und Indizes aus. Deshalb können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten kräftig hin- und herschwanken.

Was sagt die Charttechnik? Wurde Anfang Dezember noch jeder Rücksetzer zum Kauf genutzt, wird derzeit beim DAX jede Gegenbewegung abverkauft.  Der Abstand zur psychologisch wichtigen 10.000-Punkte-Marke vergrößert sich mehr und mehr. Damit stellt sich wenige Handelstage vor Silvester die Frage, ob der Leitindex 2014 das dritte Jahr in Folge zulegen kann. Zuletzt lag er nur noch knapp über den 9.552 Punkten vom Jahresende 2013.

Am vergangenen Freitag hat der DAX den kurzfrisitgen Aufwärtstrend bei 9.700 Punkten und die horizontale Unterstützung bei 9.600 Punkte durchbrochen und den Xetra-Handel bei 9.594 Zählern beendet. Im späten Handel ging es für den Index sogar noch runter bis in Bereich der 200-Tage-Linie bei 9.525 Punkten. Die nächsten Unterstützungen warten nun bei 9.400 und 9.200 Zählern. Nach diesem 500-Punkte-Kursrutsch innerhalb einer Woche, stehen die Chancen auf eine erneute Trendwende aber nicht schlecht.

Wie Anleger von der DAX-Entwicklung profitieren können, erfahren sie wie gewohnt am Montag vor Börsenbeginn im DAX-Check an dieser Stelle.

(Mit Material von dpa-AFX)

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