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16.05.2019 Jan Heusinger

BMW: Was soll das nur werden?

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BMW

Auf der heutigen Hauptversammlung muss der Vorstandsvorsitzende des BMW-Konzerns mit Gegenwind rechnen. Die Stimmung der Anleger hat sich gegenüber der BMW-Aktie weiter verschlechtert. Eine fehlende Elektrostrategie und die Kartellvorwürfe aus Brüssel verderben die Laune. Die Aktie notiert knapp über einer wichtigen Unterstützung. Wird diese nicht gehalten, droht ein massiver Abverkauf.

Bei den deutschen Autobauern geht es um die grundsätzliche Frage, wer schnell den Umbruch weg von den lukrativen Verbrennern hin zu Elektro- und Wasserstoffautos, selbstfahrenden Autos sowie neuen Mobilitätsdiensten hinbekommt. Insbesondere VW tritt in den wilden Zeiten mit einem klar definierten Plan auf. Die Wolfsburger wollen beispielsweise eine eigene Batteriezellproduktion in Deutschland starten.

Keine klare Strategie

Anders aber BMW: Auf der heutigen Hauptversammlung verteidigte Vorstandschef Harald Krüger den undurchsichtigen Kurs des Konzerns: „Alles auf eine Karte zu setzen, das ist aus meiner Sicht unternehmerisch nicht klug.“ Es gebe seiner Meinung nach nicht die eine passende Lösung für alle Anforderungen. Aus diesem Grund will sich das Unternehmen die künftigen Kerntechnologien offenhalten. Eine riskante Wette. Den Vorsprung, den Krüger von seinem Vorgänger durch die Entwicklung des i3 und i8 vererbt bekam, hat der CEO bereits verspielt. BMW läuft mit der aktuellen Strategie Gefahr, den Anschluss an VW, Tesla und die chinesische Konkurrenz weiter zu verlieren.

Kartellvorwurf nicht gerechtfertigt?

Zudem sieht sich BMW aktuell Kartellvorwürfen aus Brüssel gegenüber. Die Autobauer Daimler, VW und BMW sollen sich demnach zu Technologien der Abgasreinigung illegal abgesprochen haben. Während VW und Daimler als Kronzeugen aus dem Schneider sind, drohen BMW Strafen in Milliardenhöhe. Doch der Autobauer sieht sich in dem Verfahren ungerecht behandelt. „Die von der EU-Kommission erhobenen Vorwürfe sind unberechtigt. Deshalb wehren wir uns mit allen rechtlichen Mitteln“, so der Vorsitzende. BMW habe keine Geheimabsprachen mit den anderen Autobauern getroffen, sondern lediglich Industriepositionen in einem zulässigen Rahmen abgestimmt.

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Weiterhin kein Kauf

Fakt ist: Eine Strafe im Kartellverfahren ist keinesfalls sicher. Dennoch belastet die drohende Strafe von immerhin 8,6 Milliarden Euro die Aktie. Zusammen mit der fragwürdigen Strategie der Konzernführung und den Querelen aus dem Weißen Haus ergibt sich kein positives Investmentszenario. Aktuell notiert die Aktie nur knapp über dem wichtigen Widerstand bei 67,00 Euro. Soll dieser durchbrochen werden, wartet ein Rücksetzer bis zur Unterstützung bei 63,38 Euro. Sollte BMW auch dort keinen Halt finden, gibt es bis 50 Euro keine nennenswerten Unterstützungen mehr. Finger weg!

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an BMW, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.

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