Der Chemieriese BASF hat sich mit der Investorengruppe LetterOne auf eine Fusion der Öltöchter Wintershall und DEA geeinigt. Gestern wurden die entsprechenden Verträge unterzeichnet. Mittelfristig wird ein Börsengang des neu entstandenen Energiekonzerns angestrebt, schon jetzt passt BASF die Prognosen an.
An Wintershall DEA hält der DAX-Konzern 67 Prozent, LetterOne 33 Prozent. Geben die zuständigen Wettbewerbsbehörden grünes Licht, soll die Transaktion im Verlauf des ersten Halbjahres 2019 abgeschlossen werden.
BASF kündigte zudem an, dass die Wintershall-Ergebnisse nun rückwirkend zum 1. Januar 2018 nicht mehr in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung von BASF auftauchen werden. Demnach soll der Umsatz leicht über dem (ebenfalls um Wintershall bereinigten) Umsatz von 61,2 Milliarden Euro liegen. Beim EBIT vor Sondereinflüssen wird ein leichter Rückgang erwartet, beim EBIT sogar ein deutlicher Rückgang (Vorjahr: 7,6 Milliarden Euro).
Wenig Grund zur Freude
Der Abschluss der Verhandlungen mit LetterOne ist positiv zu werten, das Update zur Gewinnentwicklung im laufenden Jahr ist hingegen kein Anlass für Freudensprünge, kommt aber auch nicht vollkommen unerwartet, schließlich war die Sparte Oil & Gas im laufenden Jahr einer der Wachstumsmotoren.
Grundsätzlich bleiben die Aussichten für BASF gut und die Aktie fundamental attraktiv. Rein charttechnisch betrachtet sieht es indes weiter eher trüb aus. Ein Einstieg drängt sich aktuell vorerst nicht auf, bereits investierte Anleger beachten den Stopp bei 75,00 Euro.