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26.02.2019 Markus Bußler

Barrick Gold „verzweifelt und bizarr“

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Barrick Gold

Die gesamte Goldbranche befindet sich derzeit im Umbruch. Doch das, was sich seit Freitag abspielt, verwundert sogar Brancheninsider. Barrick Gold will Newmont Mining übernehmen und gibt ein Gebot ab, das Newmont niedriger bewertet als der Konzern tatsächlich derzeit an der Börse wert ist. Jetzt äußert sich der Vorstand von Newmont Mining – ebenfalls leicht irritiert.

„Was die (Barrick) auf den Tisch gelegt haben, ist ein acht prozentiger Abschlag zu unserem Aktienkurs“, sagt Newmont-CEO Gary Goldberg. Er wisse nicht, wieso Anleger hier in Versuchung kommen sollten. Von daher werde das Angebot zwar geprüft, aber Goldberg ist davon überzeugt, dass die geplante Übernahme von Goldcorp den Anlegern mehr bringen werde. „Das ist ein verzweifelter und bizarrer Versuch, unsere Übernahme von Goldcorp zu vermasseln.

Kein Interesse an Goldcorp

In der Tat hatte Barrick bereits verlauten lassen, dass man kein Interesse an den Assets „mit niedriger Qualität“ von Goldcorp habe. Freilich, das ganze wäre nicht günstig. Selbst wenn Barrick mit der Offerte Erfolg hätte und den Goldcorp-Deal noch abblasen könnte, würde eine Zahlung von 650 Millionen Dollar fällig. Barrick-CEO Mark Bristow geht es vor allem um das Nevada-Geschäft der beiden Konzerne bei dem er starke Synergien sieht.

Die große Frage ist: Blufft Barrick Gold einfach nur und wirft ein derartiges Angebot in die Runde, um aus irgendwelchen Gründen die Übernahme von Goldcorp durch Newmont Mining zu verzögern oder steckt mehr dahinter? Mehr dahinter stecken würde bedeuten, dass Barrick eventuell schon Großaktionäre von Newmont Mining auf seine Seite gezogen hat, um tatsächlich in einem Machtkampf die Übernahme durchzudrücken. Dann müsste Barrick wohl Blackrock überzeugt haben, immerhin hält Blackrock fast 15 Prozent an Newmont und könnte eine entscheidende Rolle in dem Spiel spielen.

So oder so: Gestern standen beide Aktien unter Druck, Barrick sogar noch mehr als Newmont Mining. Und das macht das Geschäft, das komplett in Aktien abgewickelt werden soll, sogar noch unattraktiver für die Newmont-Aktionäre. Man darf gespannt sein, auf den nächsten Schritt des Barrick-Managements. Vielleicht wird das Angebot noch einmal aufgestockt. Allerdings: Schon nach jetziger Rechnung würden die Newmont-Aktionäre 44 Prozent der neuen Gesellschaft halten. Dass Newmont-Aktionäre anschließend über 50 Prozent halten, ist sicher nicht im Interesse von Barrick. Von daher ist der Spielraum sehr gering.

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