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Foto: Börsenmedien AG
28.11.2018 Michael Schröder

PSI Software: Profitabler Top-Player in Sachen Künstliche Intelligenz, Smart Grid und Softwarelösungen

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Mit seinen Lösungen zum Energie- und Produktionsmanagement tanzt PSI Software auf vielen Hochzeiten. Dank prall gefüllter Orderbücher und einer neuen Softwareplattform dürften Umsatz und Gewinn in den kommenden Jahren nachhaltig steigen. Anleger sollten bei PSI in die kontrollierte Offensive gehen und das Depot mit der Aktie optimieren.

Intelligente Softwarelösungen für die Herausforderungen der Zukunft lautet der Slogan im PSI-Unternehmensvideo. Die Berliner profitieren mit ihrem Know-how von starken Zukunftstrends: optimale Energieversorgung, intelligenter Einsatz von Ressourcen und innovative Verkehrslösungen. Die Firma agiert mit ihren Lösungen zum Energie- und Produktionsmanagement an vielen Fronten: Im Bereich „Energiemanagement“ sorgen PSI-Systeme für die sichere Versorgung mit Strom, Gas, Öl, Wärme und Wasser und den optimalen Betrieb im öffentlichen Personenverkehr.

Zudem entwickelt PSI im Segment „Produktionsmanagement“ Softwareprodukte und maßgeschneiderte Lösungen für die Produktionsplanung, -steuerung und eine effiziente Logistik. Dabei schwimmt der Spezialist für Produkte und Systeme der Informationstechnologie auf der Digitalisierungswelle, denn das Thema hat neben der Industrie auch die Energiewirtschaft erfasst. Während Digitalisierung bisher hieß, Daten zu sammeln und zu verarbeiten, stehen die Protagonisten vor dem Sprung in eine neue Dimension: Software lernt, Daten zu verstehen und Schlüsse zu ziehen. Durch Sprachassistenten und andere smarte Produkte haben lernende Systeme Einzug in den Alltag gehalten. PSI setzt daher bereits seit Jahren auf verschiedene KI- und Optimierungsverfahren, um Energie- und Materialflüsse zu verbessern.

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Mit dem starken Ordereingang wurde eine starke Basis für weiteres Umsatz- und Gewinnwachstum gelegt. Das größte Potenzial erwartet Analyst Droste im Segment „Energiemanagement“, indem sich das EBIT bereits in den ersten neun Monaten um 46 Prozent verbessert hat. Auch Firmenlenker Schrimpf sieht bei den Stromnetzen durch die kommerziell getriebene Energiewende viel Fantasie.

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„Bisher gab es eine klimaschutzorientierte, teure Energiewende in einigen reichen Regionen, vorneweg in Deutschland. Rechnet man die industrielle Lernkurve hoch, so ist klar, dass im kommenden Jahrzehnt für immer mehr Regionen Wind und Sonnenenergie billiger sein wird als fossile Energie. Daraus folgt eine kommerziell getriebene und weltweite Energiewende“, erklärt Schrimpf. „Viele Länder werden dann eine Software zur Steuerung ihrer Stromnetze brauchen, die beim Beherrschen der Schwankungen der Erneuerbaren Energieerzeugung hilft.“

Zudem erholt sich das ölpreisabhängige Exportgeschäft. „Im Zuge der niedrigen Ölpreise Anfang 2016 haben die Rohrnetzbetreiber ihre Investitionen gestoppt“, so Schrimpf. „Seit Anfang 2018 erholt sich die Investitionsbereitschaft und der Investitionsstau wird abgebaut.“ Er erwartet hier deutliche Steigerungen für 2019 und 2020. Im Bereich öffentlicher Personenverkehr dürfte PSI weiter sehr stark wachsen, da dieser Bereich vom Trend zur Elektrifizierung und von Fördermitteln profitiert – dieser Trend sollte sich in den kommen Jahren ebenfalls fortsetzen. Aber auch komplette Logistik-Software-Lösungen für diverse Industrie- und Dienstleistungsbranchen dürften angetrieben durch den Boom beim Onlinehandel stark nachgefragt sein.

Neue Softwareplattform
In Sachen Margenexpansion hat das Management noch einen Joker in der Hinterhand. PSI hat 2017 die Migration der konzernweiten Softwareplattform auf den leistungsfähigen Grafikstandard JavaFX abgeschlossen. Viele Millionen Programmzeilen wurden völlig neu in Java programmiert. Dieser Softwareplattform sollen mittelfristig alle Produkte zugrunde liegen. So können Entwicklungskosten sowie Implementierungskosten erheblich gesenkt werden. „Mit der neuen Softwareplattform können außerdem mehr Produkte effizienter einer breiten Kundenbasis verkauft werden, denn die unterschiedlichen Produkte sind jetzt auf einer einheitlichen Basis und können daher einfacher miteinander gekoppelt werden, was wiederum zu Skaleneffekten führt“, weiß Quirin-Mann Droste.

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Doch die Umstellung braucht Zeit: „Wir haben vor allem im Energiebereich noch einige Softwareprodukte, die noch nicht auf die Standardmodule der PSI-Technikplattform umgestellt sind. Durch die noch damit verbundenen mehrfachen Pflegeaufwände lassen wir unnötig Marge liegen“, so der PSI-Vorstand. Doch sobald die Umstellung der verbliebenen Altprodukte abgeschlossen ist, sollte es zu einem nachhaltigen Anstieg der Marge kommen. „2022 sollen alle unsere Softwareprodukte baukastenartig aus Komponenten unserer Plattform bestehen. Entsprechend fallen die bisherigen jährlichen Migrationskosten weg. Wir haben heute schon Kunden, die Plattformlizenzen für eigene Entwicklungen kaufen. Dies werden wir deutlich professionalisieren“, gibt Schrimpf die Richtung vor. Das bisher ausgegebene Umsatzziel für 2022 von 235 Millionen Euro dürfte dabei wohl bereits ein Jahr früher erreicht werden. Die EBIT-Marge sollte bis dahin von aktuell 7,2 Prozent auf zwölf Prozent angestiegen sein.

Mit der Marge steigt auch der Kurs
Neben der Energiewende spielt zukünftig insbesondere die Verkehrswende eine zentrale Rolle, wenn es um die Reduktion klimaschädlicher Emissionen geht. PSI ist hier bestens positioniert. Die Investitionen in moderne leittechnische Softwarelösungen und in die Kombination verschiedener Methoden der künstlichen Intelligenz sollten sich bezahlt machen. Gleiches gilt für die Fokussierung auf Standardprodukte und wiederkehrende Umsätze. Das stellt eine starke künftige Positionierung sicher, kostet aktuell aber Marge und Wachstum. Mittelfristig dürfte dieser Schritt zu einem nachhaltigen Gewinnanstieg führen. Anleger sollten bei PSI in die kontrollierte Offensive gehen und das Depot mit der Aktie optimieren. Das Kursziel beträgt 21,00 Euro.

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