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26.04.2024 Fabian Strebin

Snap: Starkes Quartal lässt Anleger jubeln

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Snap Inc.

Bei der Foto-App Snapchat zahlt sich der jahrelange Umbau der Werbesysteme schließlich aus. Wie die bereits gestern veröffentlichten Quartalszahlen zeigen, sind Umsatz und Gewinn kräftig angesprungen. Die Kursreaktion ist heute somit diametral zu der vor drei Monaten nach Zahlen gewesen.

Der Umsatz der Betreiberfirma Snap stieg im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 21 Prozent auf knapp 1,19 Milliarden US-Dollar (1,11 Milliarden Euro). Die Anleger sind erleichtert: Schon nachbörslich am Donnerstag sprang die Aktie um ein Viertel hoch - und das Plus hielt sich auch im regulären Handel am Freitag. Vor drei Monaten war der Kurs nach der Enttäuschung über die vergangenen Quartalszahlen um mehr als 30 Prozent eingebrochen.

Snap hatte die Anleger einst an Zuwachsraten von mehr als 50 Prozent gewöhnt. Doch dann hörte das Wachstum auf, unter anderem wegen Apples Maßnahmen für mehr Privatsphäre auf dem iPhone. Entwickler wie Snap müssen Nutzer nun ausdrücklich um Erlaubnis fragen, wenn sie ihr Verhalten quer über verschiedene Apps und Dienste verfolgen wollen, um die Werbung zu personalisieren. Viele Nutzer lehnten dies ab - und das zerschlug zahlreiche Anzeigen-Modelle, unter anderem auch beim Facebook-Konzern Meta .

Im Gegensatz zu Meta befürwortete Snap-Chef Evan Spiegel die Apple -Änderungen. Die Snapchat-Firma tat sich aber lange schwer damit, neue effiziente Verfahren für Online-Werbung aufzusetzen und den Umsatz wieder deutlich wachsen zu lassen.

Zugleich bleibt Snap in den roten Zahlen. Im vergangenen Quartal gab es einen Verlust von 305 Millionen Dollar (284 Millionen Euro) nach roten Zahlen von 328,7 Millionen Dollar vor einem Jahr. Snap-Chef Spiegel griff bereits zu Sparmaßnahmen, um gegenzusteuern.

Die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg binnen drei Monaten von 414 auf 422 Millionen. Snapchat war einst mit von allein verschwindenden Bildern populär geworden. Inzwischen setzt der Dienst unter anderem auch auf sogenannte erweiterte Realität (AR, Augmented Reality), bei der digitale Objekte in reale Umgebungen integriert werden. Mit der Technologie lassen zum Beispiel Modefirmen ihre Produkte bei Snapchat virtuell anprobieren.

Für das laufende Quartal stellte Snap einen Umsatz zwischen 1,225 und 1,255 Milliarden Dollar in Aussicht und traf damit schon am unteren Ende der Spanne die Schätzung der Analysten.

Snap Inc. (WKN: A2DLMS)

Im Vergleich zum letzten Quartal 2023 hat Snap nun geliefert. Anleger lassen die Papiere um fast 30 Prozent nach oben schießen. Damit wurden an einem Tag die 200-Tage-Linie bei 11,94 Dollar und auch die 100-Tage-Linie bei 14,55 Dollar geknackt.

Die Aktie ist keine laufende Empfehlung.

Mit Material von dpa-AFX.

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