Ist die Goldrally zu Ende? Nein, meint zumindest die Schweizer Großbank UBS. Sie sieht beim Goldpreis noch erhebliches Potenzial nach oben. In Studie heben die Rohstoffstrategen ihr Kursziel für das Edelmetall deutlich an. Demnach soll Gold bis September 2026 auf 5.000 US-Dollar je Feinunze steigen. Sollte sich das politische oder wirtschaftliche Umfeld im Zuge der US-Midterm-Wahlen weiter zuspitzen, halten die Analysten sogar 5.400 US-Dollar für möglich.
Konkret erhöhte UBS ihr Goldpreisziel für die ersten drei Quartale 2026 auf 5.000 Dollar je Unze. Zum Jahresende 2026 rechnen die Strategen mit einer moderaten Korrektur auf 4.800 Dollar – und liegen damit dennoch klar über der bisherigen Prognose von 4.300 Dollar. Die Nachfrage nach Gold dürfte nach Einschätzung der Bank im kommenden Jahr kontinuierlich zunehmen. Als Treiber nennen die Analysten niedrige reale Renditen, anhaltende globale Konjunkturrisiken sowie wachsende innenpolitische Unsicherheiten in den USA. Insbesondere die anstehenden Zwischenwahlen und zunehmende fiskalische Spannungen spielten dabei eine zentrale Rolle.
Sollten politische oder finanzielle Risiken weiter eskalieren, könnte der Goldpreis laut UBS sogar auf 5.400 Dollar je Unze steigen – ein Szenario, das bislang nur bei 4.900 Dollar gesehen wurde. Bereits Ende November hatte UBS betont, dass Zinssenkungen, fallende Anleiherenditen, fiskalische Herausforderungen und politische Turbulenzen in den USA die Goldnachfrage zusätzlich ankurbeln dürften. Vor allem das Kaufinteresse von Zentralbanken und Investoren sollte dadurch weiter gestützt werden.
Auch mittelfristig bleibt die Bank konstruktiv. So hatte UBS bereits im November ihr Goldziel für die Jahresmitte 2026 auf 4.500 Dollar angehoben. Gleichzeitig wurde das Aufwärtsszenario auf 4.900 Dollar erhöht, während das Abwärtsrisiko weiterhin bei 3.700 Dollar gesehen wird. Der sich verschlechternde fiskalische Ausblick der USA dürfte nach Ansicht der Analysten insbesondere die Goldkäufe der Zentralbanken unterstützen. Zudem rechnen sie mit anhaltend starken Zuflüssen in Gold-ETFs.
Trotz der positiven Perspektiven verweist UBS auch auf Risiken. Eine restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank sowie mögliche Goldverkäufe durch Zentralbanken bleiben zentrale Unsicherheitsfaktoren. Dennoch betonen die Analysten, dass jüngste Rücksetzer lediglich temporärer Natur seien. Fundamentale Gründe für einen nachhaltigen Ausverkauf sehen sie nicht.
Untermauert wird der optimistische Ausblick durch Daten des World Gold Council. Demnach haben Zentralbanken in diesem Jahr bislang 634 Tonnen Gold gekauft, mit einer deutlichen Belebung im vierten Quartal. Für 2025 erwartet UBS Käufe zwischen 900 und 950 Tonnen. Gleichzeitig zeigen ETF-Zuflüsse, robuste Barren- und Münznachfrage sowie eine stabilere Schmucknachfrage, dass das Interesse der Investoren ungebrochen ist. UBS bleibt daher bei ihrer Empfehlung, Rücksetzer zu nutzen.
Das sind natürlich gute Aussichten für die Goldproduzenten. Die Aktien sind alles andere als ambitioniert bewertet, der deutlich gestiegene Goldpreis sorgt für einen immensen Cashflow bei den Produzenten. 2026 dürfte zu einem Jahr der Übernahmen in der Branche werden. Davon können auch Anleger profitieren. Auf welche Aktien Sie setzen sollten, erfahren Sie bei Goldfolio, Ihrem Börsendienst für Gold- und Silberaktien sowie Uran, Lithium und Kupfer. Aktuell gibt es noch bis zum morgigen Mittwoch, 23:45 Uhr, zehn Prozent Rabatt auf alle Abos mit dem Code „Finale“. Alle Details: www.goldfolio.de
30.12.2025, 14:37