Erst am Donnerstag hat die Research-Abteilung der Deutschen Bank ihre Einstufung für Glencore bestätigt. Nur einen Tag später gaben fünf weitere Analyse-Häuser ihre Einschätzung zum Rohstoff-Unternehmen ab. Allesamt äußerten sich positiv und sehen für die nächsten zwölf Monate ein deutliches Kurspotenzial.
Die Deutsche Bank hat Glencore auf "Buy" mit einem Kursziel von 560 Britischen Pence belassen. Die Meinungen über die Offerte für das Stahlkohlegeschäft des kanadischen Bergbauunternehmens Teck gingen zwar auseinander, schrieb Analyst Liam Fitzpatrick in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er hält es jedoch für möglich, dass sich Glencore in zwei getrennte Kohle- und Metallbereiche aufteilen könnte.
Am Freitag legten unter anderem Bernstein und Jefferies mit Kaufempfehlungen nach. Ihre Kursziele liegen bei 615 beziehungsweise 550 Pence.
Ohnehin sind die von Bloomberg befragten Analysten sehr bullish für Glencore eingestellt. Von allen 14 Experten rät lediglich Jon Mills von Morningstar nicht zum Kauf. Das durchschnittliche Zwölfmonatskursziel liegt mit 557 Pence rund 28 Prozent über dem aktuellen Kurs von 433 Pence.
Befreiungsschlag notwendig
Um das durchschnittliche Kursziel der Analysten zu erreichen, muss die Rohstoff-Aktie allerdings zunächst ihre Konsolidierung beenden. Diese findet derzeit in einer Dreiecksformation statt und könnte sich deshalb durchaus noch einige Wochen ziehen. Doch sobald der Kurs den Sprung über die schwarze Abwärtstrendlinie schafft, sollte der Weg in Richtung GD200, der aktuell bei 492,65 Pence verläuft, und anschließend der psychologisch wichtigen 500-Pence-Marke, frei sein.
Auch wenn die Einschätzungen der Analysten mit einer Ausnahme alle bullish sind, steht die Glencore-Aktie derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Der Chart sendet noch keine klaren Signale eines Ausbruchs, weshalb Anleger vorerst abwarten sollten.
(mit Material von dpa-AFX)