Auch zum Jahresende befindet sich die Aktie der Deutschen Bank noch immer im seit Sommer dieses Jahres vorherrschenden Seitwärtstrend. Doch der Kurs strebt nach oben, ein Test der oberen Begrenzung könnte noch erfolgen. Eine positive Nachricht sorgt nun für Bewegung.
Die Ratingagentur S&P Global hat ihren Ausblick für die Deutsche Bank von „neutral“ auf „positiv“ angehoben und die Lang- und Kurzfrist-Ratings von A/A-1 bestätigt. Das macht absehbar ein höheres Rating wahrscheinlich. Von dieser Bewertung hängt viel ab – beispielsweise die Zinsen, die der Bankkonzern auf eigene Schulden zahlen muss.
S&P begründet ihr Urteil damit, dass man die Deutsche Bank gut aufgestellt sehe, ihre Marktposition, die Erträge und die Krisenresilienz zu stärken. Der Konzern beginne, die Chancen seines diversifizierten Geschäftsmodells voll zu nutzen.
Die neuen Finanzziele des Geldhauses bezeichnet die Ratingagentur als ambitioniert, aber erreichbar, sofern das Markt- und Wirtschaftsumfeld stabil bleibt. Der positive Ausblick reflektiere die Erwartung, dass die Deutsche Bank ausgewogen wachsen, Kosten- und Risikodisziplin halten und positive operative Skaleneffekte zeigen werde.
Die Deutsche Bank geht auch in das neue Jahr mit einem fundamentalen Bewertungsabschlag. Das KGV wird nächstes Jahr bei 9 erwartet, während die Peergroup bei 10 liegen soll. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis zeigt mit 0,9 ebenfalls eine Unterbewertung an. Aufgrund der erfolgreichen Sanierung und der positiven Entwicklung in diesem Jahr ist das aber nicht mehr gerechtfertigt.
Es ist wahrscheinlich, dass die Aktie 2026 die Bewertungslücke schließt. Bereits dieses Jahr könnte noch die obere Grenze des Seitwärtstrends bei 31,95 Euro fallen. Seitdem die 50-Tage-Linie bei 30,45 Euro aus dem Weg geräumt wurde, kennt der Kurs kein Halten mehr. Mutige Anleger greifen noch zu.
Heute, 10:39