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28.03.2024 Thorsten Küfner

BASF: Chance für Anleger

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BASF

Sind es Vorschusslorbeeren? Oder erkennt der Markt endlich, wie günstig BASF zu haben ist? Fünf Wochen vor dem Amtsantritt von Markus Kamieth als neuer CEO sieht der Chart der DAX-Aktie richtig gut aus. Kamieth wird beim weltgrößten Chemieproduzenten zahlreiche wichtige Investitionsentscheidungen treffen müssen, Entscheidungen, auf die die Börse wartet.


Seine letzte größere private Investition war jedenfalls bisher sehr erfolgreich. So erwarb Kamieth, seit 1999 bei BASF, im Volumen von knapp einer Million Euro Aktien von BASF zum Durchschnittskurs von 46,98 Euro. Nach dem jüngsten Kursanstieg notieren die DAX-Titel nun bereits knapp zehn Prozent höher als zum Zeitpunkt des Insiderkaufs, der vom Timing her durchaus geschickt war.

Das Sentiment hellt sich nach und nach wieder auf. So gehen immer mehr Experten davon aus, dass die wichtigsten Volkswirtschaften der Welt allmählich Fahrt aufnehmen werden. So erklärte etwa der JPMorgan-Chefvolkswirt für Europa, Ravi Balakrishnan: „Im Laufe des Jahres wird die Konjunktur kontinuierlich an Tempo gewinnen.“ Bereits im ersten Quartal dürfte die größte europäische Volkswirtschaft, Deutschland, um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal wachsen. Nach 0,5 Prozent im zweiten Quartal könnte das Wachstum im vierten Quartal bei 0,8 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2023 liegen.

Chart sieht stark aus

Die hoffnungsvollen Meldungen sorgten in Verbindung mit einem ohnehin freundlichen Marktumfeld dafür, dass die BASF-Titel zuletzt deutlich zulegen konnten. Daher lohnt sich nun auch ein genauerer Blick auf den durchaus spannenden Chart: Durch den Sprung über den Widerstandsbereich bei 50 Euro richten sich die Blicke jetzt auf die nächste Hürde, das 2023er-Hoch bei 54,18 Euro. Wird diese ebenfalls genommen, wäre der Weg nach oben vorerst frei. Denn da die Aktie im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 praktisch wie ein Stein von knapp 69 Euro bis unter 50 Euro gefallen war, gibt es aktuell oberhalb der Marke von 54 Euro kaum ernstzunehmende Widerstände mehr.

Immer noch günstig

Fundamental ginge ein Anstieg absolut in Ordnung. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beläuft sich auf 1,3, ein sehr niedriger Wert und zudem klar unter dem historischen Durchschnitt. Noch niedriger lag es in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich nur im Zuge von besonderen Ereignissen wie etwa der Finanzkrise, dem Corona-Crash oder dem russischen Einmarsch in der Ukraine.

Darüber hinaus beläuft sich die Dividendenrendite nun auf 6,4 Prozent. Derart hoch fiel sie in der Vergangenheit nur selten aus. Insofern hat die BASF-Aktie trotz der jüngsten Erholung immer noch reichlich Aufholpotenzial.

Wohl auch deswegen hatte am Montag die Investmentbank Oddo BHF die DAX-Titel von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft. Analyst Michael Schäfer betonte, dass es nun an der Zeit sei, das Tal der Tränen zu verlassen. Seiner Ansicht nach ist das Glas beim Chemie-Riesen jetzt zumindest halb voll. Das operative Ergebnis dürfte sich ab dem laufenden Jahr wieder verbessern. Im kommenden Jahr dürfte es dann deutlich bergauf gehen. Daher erhöhte er sein Kursziel von 50 auf 63 Euro.


BASF (WKN: BASF11)

DER AKTIONÄR hält BASF auch nach dem jüngsten Kursanstieg immer noch für unterbewertet. Der breit aufgestellte Weltmarktführer verfügt über eine solide Bilanz und könnte in den kommenden Jahren von den allmählich greifenden Kostensenkungsmaßnahmen profitieren. Springt dann endlich auch die Weltkonjunktur zumindest etwas an, sind kräftig steigende Gewinne zu erwarten. Die günstig bewertete Dividendenperle ist daher eine gute Chance für Anleger, welche die Rally bei anderen DAX-Titeln bisher verpasst haben. Der Stopp sollte bei 39,00 Euro platziert werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

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