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26.05.2023 Jochen Kauper

Volkswagen: Analysten bleiben vorsichtig – das sind die Gründe

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Volkswagen Vz.

Die Aktie der Volkswagen AG hinkt der Peer Group seit Jahresbeginn deutlich hinterher. 2,5 Prozent hat das Papier zugelegt. BMW kommt auf 22,8 Prozent plus, Mercedes hat eine Performance von 13,5 Prozent. Und das obwohl Volkswagen-Konzern zuletzt gute News präsentierte. Die Auslieferungszahlen im April kletterten im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent auf 720.200 Fahrzeuge. Dennoch senkte Bernstein Research sein Kursziel für die VW-Aktie.


Nach einer langen Durststrecke konnte der Volkswagen-Konzern endlich wieder mit guten News auf sich aufmerksam machen. Die Auslieferungszahlen im April kletterten im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent auf 720.200 Fahrzeuge.

Sparprogramm

VW-Chef Oliver Blume will den VW-Konzern mit einem Sparprogramm wieder salonfähig machen und die Renditen vor allem bei der Kernmarke VW-PKW von derzeit rund drei Prozent verdoppeln. Ein ambitioniertes Ziel. Allen voran, weil Vorgänger Herbert Diess schon ähnliche Pläne hatte.

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VW-Chef Oliver Blume

Nicht umsonst ist Bernstein Research skeptisch für die VW-Aktie. Das US-Analysehaus hat das Kursziel für die VW-Aktie um sieben auf 140 Euro gesenkt. Etwas positiver sieht die VW-Aktie die DZ Bank. Das Kursziel von Analyst Michael Punzet lautet 150 Euro.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Das VW-Papier wird mit einem KGV von knapp 5 gehandelt, das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei 0,3. Zum Vergleich: dem Trendsetter im E-Mobility-Sektor Tesla spendiert der Markt ein KGV von 63 und ein KUV von 6. Tesla ist allerdings auch deutlich innovativer und seine Elektroautos kommen trotz der relativ kleinen Angebotspalette bei der Kundschaft gut an.

Im Gegensatz dazu kommt VW beim Übergang Richtung Elektromobilität nur langsam voran. Die Modelle ID.3, ID.4 und ID.5 finden im wichtigsten Automarke der Welt China nicht den gewünschten Absatz. Zu schlecht ist die Software in den Fahrzeugen im Vergleich zu den heimischen Herstellern BYD, Nio, Aiways oder Xpeng.

2023 sind keine Gamechanger zu erwarten. Zwar wird im Lauf des Jahres der ID.7 ausgerollt, aber auch dieses Modell wird in Sachen Software keine riesigen Updates parat haben.

Die Aktie ist aus fundamentaler Sicht eine Halteposition. Neue Käufe drängen sich nicht auf.


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