Die Rheinmetall-Aktie ist am Mittwoch mit einem Minus von 1,07 Prozent aus dem Handel gegangen. Damit setzt das Papier seine Schwäche nach den Quartalszahlen fort, allerdings nur auf den ersten Blick. Denn Rheinmetall wurde Ex-Dividende in Höhe von circa 1,1 Prozent gehandelt und auch die Analysten sind nach wie vor positiv gestimmt.
Die Schweizer Großbank UBS hat Rheinmetall auf "Neutral" mit einem Kursziel von 451 Euro belassen. Die Haushaltsdiskussionen in der Bundesregierung könnten bei dem Rüstungskonzern und Autozulieferer zu weiteren Verschiebungen bei Aufträgen und Investitionen führen, was eine schlechte Nachricht sei, schrieb Analyst Sven Weier am Mittwoch. Er sieht Risiken für die von Verteidigungsminister Boris Pistorius geforderten zusätzlichen Mittel von 6,5 Milliarden Euro.
Hauck Aufhäuser Investment Banking ist hingegen deutlich optimistischer und hat die Einstufung für Rheinmetall nach den Zahlen zum ersten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 680 Euro belassen. Diese hätten zwar enttäuscht und so den Aktienkurs belastet, schrieb Analyst Simon Keller in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Dadurch ergebe sich nun aber eine gute Einstiegsgelegenheit in die Papiere des Rüstungskonzerns. Rheinmetall sei das Herzstück des Aufbaus der deutschen Verteidigungskapazitäten.
Der Konsens der 19 bei Bloomberg gelisteten Analysten ist indes eindeutig. 15 von ihnen raten zum Kauf und nur vier zum Halten der Aktie, während keiner eine Verkaufsempfehlung ausspricht. Das spiegelt sich auch im durchschnittlichen Kursziel von 577,56 Euro wider, was ausgehend vom aktuellen Kurs einem Potenzial von knapp zwölf Prozent entspricht.
Trotz der schwächer als erwarteten Zahlen ist die Ausgangslage für Rheinmetall weiterhin sehr gut, was kürzlich auch die Experten bestätigten. Die Aktie des Rüstungskonzerns bleibt deshalb mit einem Kursziel von 660 Euro auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger nutzen den Rücksetzer, um ihre Position aufzustocken.
mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.